Porenspeicher: Aufbau und Funktion
Porenspeicher, auch „Gesteinsporenspeicher“, „Lagerstättenspeicher“ oder „Speicher in porösen Gesteinsformationen“ genannt, sind Lagerstätten in Kalk- und Sandsteinschichten. Hier hat sich im Laufe von Jahrmillionen Erdgas angesammelte. Oftmals handelt es sich bei den heutzutage verwendeten Gesteinsformationen um erschöpfte Erdgas- oder Erdölfelder. Nach dem Ende der Förderung können diese Erdgaslagerstätten zu Untergrundspeichern umgebaut werden. Das poröse Gestein, in dem zuvor Erdgas enthalten war, nimmt das eingespeicherte Gas wie ein Schwamm auf. Die Decke des Porenspeichers besteht aus einer geschlossenen Gesteinsschicht, die verhindert, dass Gas ausströmen kann. Porenspeicher verfügen über ein Speichervolumen von bis zu mehreren Millionen Kubikmetern.
Während Porenspeicher für die langfristige Speicherung von Erdgas eine wichtige Rolle spielen, wurde ihre Nutzung für Wasserstoff bislang kaum untersucht. Der Grund: Die Einspeisung und langfristige Lagerung sind hier ist ziemlich anspruchsvoll. Denn Wasserstoff ist sehr reaktionsfreudig gegenüber organischem Material und einigen Mineralien. Das führt dazu, dass er während der Speicherung mit umliegenden Stoffen reagieren und sich chemisch verändern kann oder aber, dass er durch die Mineralien oder Restgase verunreinigt wird.
Vor- und Nachteile der Speicherformen
Der Vorteil von Kavernenspeichern liegt darin, dass eine Ein- bzw. Ausspeicherung von Gas hier schnell und flexibel erfolgen kann. Hinzu kommt, dass man davon ausgehen kann, dass der eingespeicherte Wasserstoff genauso wieder herauskommt. Daher sind sie für grünen Wasserstoff geradezu ideal.
Bei Porenspeichern ist hingegen unklar, wie rein der ausgelagerte Wasserstoff noch ist. Da bei manchen Wasserstoff-Anwendungen Verunreinigungen die Anlagen beschädigen können, spielt die Reinheit des Gases eine bedeutende Rolle. Die Forschungen zur Wasserstoffqualität nach der Ausspeicherung aus einem Porenspeicher laufen noch.