Als Unternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe präsentieren die Deutschen Edelstahlwerke (DEW) ihren neuen Spezialstahl Corrodur 4418 Mod. Der extrem leistungsfähige Stahl, auch bekannt als Super 13Cr, zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit, eine hervorragende Zähigkeit und eine gute Beständigkeit gegen Loch- und Spannungsrisskorrosion aus. Er übertrifft konventionelle Chromstähle in Sachen Leistungsfähigkeit damit deutlich.
Korrosive Medien, wie saure Gase oder Chloride, greifen im Bereich der Öl- und Gasgewinnung bei hohen Temperaturen permanent die Fördertechnik an. Corrodur 4418 Mod setzt dort an, wo konventionelle Chromstähle an ihre Grenzen stoßen, und bietet Anwendern eine extrem leistungsfähige Werkstofflösung.
Die DEW wurden mit dieser Stahlsorte als einer der ersten Stahlhersteller überhaupt durch das führende Öl- und Gasunternehmen Statoil ASA (seit 2018: Equinor ASA) nach NORSOK M650 qualifiziert.
Leistungssteigerung bei gleichbleibenden Abmessungen
Den Deutschen Edelstahlwerken ist es gelungen, die Stahleigenschaften durch eine kontrollierte Wärmebehandlung zu verbessern. Mit einer Zugfestigkeit von mindestens 862 MPa, einer Dehngrenze von mindestens 758 MPa und mindestens 81 J Zähigkeit bei –10 °C ist Corrodur 4418 Mod herkömmlichen 13%-Chromstählen weit überlegen.
Die sehr gute Beständigkeit gegen Loch- und Spannungsrisskorrosion ist ein hervorzuhebendes Merkmal. Darüber hinaus eröffnet die hohe Festigkeit Anwendern mehr Spielraum bei der Dimensionierung der Bauteile bzw. geplanten Leistungssteigerungen bei gleichbleibenden Abmessungen.
„Wir freuen uns, dass wir unseren Spezialstahl in diesem Frühjahr bereits einem großen Fachpublikum präsentieren konnten. Darüber hinaus blicken wir dem Austausch mit anderen Experten voller Erwartungen entgegen“, sagt Peter Grüneberg, Senior Key Account Manager Specials der DEW.
All-Stainless-Stähle für Kunststoffformen vereinen Qualität und Zerspanbarkeit
Auch die Nachfrage nach Kunststoffformen aus rostfreiem Stahl (Stainless Steel) nimmt mehr und mehr zu. Speziell für die Anforderungen der Industrie haben die Deutschen Edelstahlwerke (DEW) ein „Paket“ an All-Stainless-Werkstoffen geschnürt.
Plastikflaschen, Joghurtbecher, Autositze oder Spritzen: Diese für uns alltäglichen Produkte haben mehr miteinander gemein als nur ihren Hauptbestandteil Plastik: Nahezu jedes Kunststoffprodukt hat seinen Ursprung in einer Form oder einem Werkzeug aus Edelstahl. Der Trend im Kunststoffformenbau geht zu Formen, die komplett aus Stainless Steel hergestellt sind.
Jedoch können Formenbauer rostfreie Stähle für ihre Zwecke häufig nur mit hohem Zerspanungsaufwand bearbeiten. Um sowohl den steigenden Qualitätsansprüchen der Industrie als auch den Anforderungen an die Zerspanbarkeit langfristig gerecht zu werden, haben die DEW drei rostfreie Werkzeugstähle für unterschiedliche Anwendungsbereiche entwickelt.
Dieses „All Stainless Concept“ besteht aus den Werkstoffen Formadur 2083 Superclean, Formadur PH X Superclean und Corroplast. Alle drei Stähle sind korrosionsbeständig, hart und gleichzeitig leicht zu zerspanen. Darüber hinaus glänzt jeder Werkstoff für sich mit weiteren positiven Eigenschaften.
Vielseitig einsetzbar: Formadur 2083 Superclean
Formadur 2083 Superclean besticht durch seine hervorragende Verschleißbeständigkeit und Polierbarkeit. Außerdem ist der Stahl sehr zäh und leicht zu zerspanen. Trotz der sehr guten Korrosionseigenschaften kann der Allrounder narbgeätzt werden. Formadur 2083 Superclean eignet sich in der Kunststoffverarbeitung zum Spritzgießen, Formpressen und Strangpressen.
Polierbar und säurebeständig: Formadur PH X Superclean
Formadur PH X Superclean vereint Festigkeit und Zähigkeit und ist gleichzeitig die erste Wahl hinsichtlich der Polierbarkeit. Auch bei der Schweißbarkeit weiß der Stahl zu punkten, da er nur sehr wenig Kohlenstoff enthält. Aufgrund seiner extrem hohen Widerstandsfähigkeit ist Formadur PH X Superclean insbesondere für die Verarbeitung von Kunststoffen wie PVC oder Aminoplasten geeignet, da die Formen häufig mit Säureabscheidungen zu kämpfen haben.
Problemlos zu zerspanen und doch äußerst robust: Corroplast
Corroplast zeichnet sich durch eine einzigartige Balance zwischen einer sehr guten Zerspan- und Bearbeitbarkeit und einem gleichbleibend guten Korrosionsverhalten aus. Die Eigenschaften des Stahls werden mit einer gezielten metallurgischen Behandlung zur Schwefelverteilung und bei der Wärmebehandlung exakt je nach Anforderung eingestellt. Die Hauptanwendungsgebiete von Corroplast sind Grundplatten, Aufbauteile und Kunststoffformen.
Die Deutschen Edelstahlwerke sind einer der weltweit führenden Hersteller von Edelstahl-Langprodukten mit über 160 Jahren Erfahrung. Das weltweit einzigartige Lieferspektrum umfasst Werkzeugstähle, rost-, säure- und hitzebeständige Stähle (RSH-Stähle), Edelbaustähle sowie Sonderwerkstoffe.
Die Abmessungspalette reicht vom gezogenen Draht mit 0,7 mm Durchmesser bis hin zu geschmiedeten Produkten mit 1.100 mm Durchmesser.
Kunden der Deutschen Edelstahlwerke erhalten die komplette Fertigungskette aus einer Hand: von der Erzeugung über die Anarbeitung bis hin zur Wärme- und Oberflächenbehandlung.
Die Deutschen Edelstahlwerke sind ein Unternehmen der SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe.
Die SCHMOLZ + BICKENBACH Gruppe ist heute einer der führenden Anbieter individueller Lösungen im Bereich Spezialstahl-Langprodukte weltweit. Sowohl bei Werkzeugstahl als auch bei rostfreiem Langstahl zählt der Konzern zu den führenden Herstellern im globalen Markt und gehört zu den beiden größten Unternehmen in Europa für legierten und hochlegierten Edelbaustahl.
Mit über 10.000 Mitarbeitern und eigenen Produktions- und Distributionsgesellschaften in über 30 Ländern auf fünf Kontinenten gewährleistet das Unternehmen die globale Betreuung und Versorgung seiner Kunden und bietet ihnen weltweit ein komplettes Portfolio aus Produktion und Sales & Services. Sie profitieren von der technologischen Expertise des Unternehmens, der weltweit konstant hohen Produktqualität sowie der detaillierten Kenntnis lokaler Märkte.