Wie beurteilen Sie die wirtschaftliche Situation und die Zukunft ihrer Branche?
Aktuelle Zahlen belegen, dass die Weltwirtschaft auf vollen Touren läuft. Anlageinvestitionen, die Grundlage einer soliden Zukunft für jede Branche, werden rege getätigt. Auch im Hinblick auf die Führungsriege, die wichtige Nationen – große wie kleine – anführt, ist die geopolitische Gemengelage auf der Weltbühne eher kritisch zu betrachten.
Aktuellstes Beispiel sind natürlich die drohenden Handelskriege, die uns Maschinenbauer und unsere Kunden erheblich träfen. Derzeit agiert im Weißen Haus eine Persönlichkeit, die zwar auf den abschreckenden Effekt des Säbelrasselns setzt, aber seine Drohungen glücklicherweise bisher nicht umgesetzt hat.
Sind digitale Technologien in Ihrem Unternehmen geplant oder bereits eingeführt? Wenn ja, welche?
National engagiert sich stark im Bereich Industrie 4.0 – ein Thema, das auch den Leitfaden für unseren Messeauftritt auf der diesjährigen WIRE 2018 bildete. Wir haben uns über die zahlreichen Besuche auf unserem Messestand sehr gefreut.
Wo sehen Sie zukünftige Trends für Ihren Geschäftsbereich?
Das Grundproblem der Branche – auch für unsere Kunden – ist der zunehmende Mangel an Maschinenbedienern. Insbesondere die jüngere Generation bevorzugt die Arbeit an High-Tech-Maschinen mit einem hohen Maß an Elektronik und Automatisierung, anstelle älterer Maschinenmodelle.
Hier kann zum Glück die Investition in Neumaschinen Abhilfe schaffen, die zusätzlich die Produktivität dank schnellerer Produktionsgeschwindigkeit, höherer Präzision und kürzerer Umrüstzeiten steigern. Mit unserer FORMAX-Maschinenreihe bietet National hier eine attraktive Lösung.
Wie schätzen Sie persönlich die Perspektiven für den Maschinen- und Anlagenbau ein?
Die Branche setzt auf Produktivitätssteigerung, und hier bieten unsere FORMAX-Maschinen die perfekte Lösung. Im Rahmen eines Kundenbesuchs vergangene Woche konnte ich ein Werk besichtigen, in dem ausschließlich die FORMAX-Maschinen des besagten Kunden untergebracht sind. Pro Schicht sind durchschnittlich 2,5 Maschinenbediener für das komplette Werk zuständig, das insgesamt 12 Maschinen beherbergt. Im Durchschnitt benötigen die Bediener 30 Minuten für einen Werkzeugwechsel.
Herr Kalnow, vielen Dank für Ihre Zeit!
Andrew Kalnow ist CEO von National Machinery LLC und Vorsitzender der NM Group Global LLC, der Holding, für die National das Aushängeschild ist.
National Machinery feierte 2014 sein 140-jähriges Bestehen, ist ein führendes, innovatives Unternehmen und gilt in der Branche (Maschinenbau für Kalt- und Warmmassivumformung) als Global Player.
Mit Herrn Kalnow ist die Familie in vierter Generation bereits seit Jahrzehnten in zentralen Führungspositionen bzw. als bedeutender Miteigentümer in das Unternehmen National eingebunden.