Die Europäische Kommission hat Fördermittel in Höhe von rund 55 Mio. € für die Stahlproduktion mit grünem Wasserstoff in einer Demonstrationsanlage bei ArcelorMittal Hamburg genehmigt.
Die Förderung soll dem Bau einer Demonstrationsanlage in Hamburg dienen, in der Stahl mit Wasserstoff anstelle von Erdgas produziert wird. In dieser Direktreduktionsanlage wird direkt reduziertes Eisen – so genannter Eisenschwamm – als Vorprodukt für die anschließende Stahlproduktion erzeugt.#
Die Bundesregierung hatte laut ArcelorMittal bereits angekündigt, das Projekt fördern zu wollen.
Massives Potenzial zur Emissionsreduktion
Durch die Umstellung der gesamten Produktion am Standort will das Unternehmen künftig 700.000 t CO2 pro Jahr einsparen.
„Die neuen Technologien ermöglichen es uns, fossile Energieträger durch erneuerbare Energien zu ersetzen“, erklärt Dr. Uwe Braun, CEO von ArcelorMittal Hamburg.
Um die Produktion aber gänzlich auf wasserstoffbasierte Stahlerzeugung umzustellen, sei der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur ebenso notwendig wie der Ausbau regenerativer Energieerzeugung zu wettbewerbsfähigen Preisen.
100 % Wasserstoffnutzung geplant
Der CEO von ArcelorMittal Germany, Reiner Blaschek, begrüßte die Genehmigung durch die Kommission. Die Defossilisierung der Stahlproduktion sei “einer der wichtigsten Eckpfeiler” zur Erreichung der europäischen Klimaziele.
„Die Genehmigung der Europäischen Kommission gibt uns die Möglichkeit, die nächsten Schritte in Deutschland zu planen, die wir nun sorgfältig prüfen werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, um den Umbau unserer Anlagen in Deutschland voranzutreiben und den Einsatz von 100% Wasserstoff zu demonstrieren.“
(Quelle: ArcelorMittal/2023)