Die weitreichenden Pläne des Sultanat Oman, führender Exporteur von grünem Wasserstoff zu werden, sind einen Schritt weiter. Salim Al-Aufi, Vorsitzender von Hydrogen Oman (Hydrom) hat mit mehreren Unternehmen verbindliche Geschäftsbedingungen für sechs grüne Wasserstoffprojekte unterzeichnet. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 20 Mrd. US-Dollar.
Zu den Vereinbarungen gehören 6 Projekte in der Nähe der Häfen von Duqm und Salalah im Süden des Landes. Insgesamt sollen mehr als 700 000 t grüne Wasserstoff für den heimischen Markt und den Export produziert werden.
Zu den beteiligten Konsortialpartnern gehören BP Alternative Energy Investments Ltd, Green Energy Oman (GEO), ACME’s Green Hydrogen and Chemicals SPC, dem Hyport Duqm Konsortium und dem SalalaH2 Konsortium entwickelt.
Die zu installierenden Anlagen erfordern nach offiziellen Angaben eine Kapazität von etwa 15 GW an erneuerbaren Energien. Der Investitionsbedarf für die hierfür notwendige Infrastruktur beläuft sich laut Energieministerium auf rund 140 Mrd US-Dollar.
Hydrogen Oman
Die Verträge wurden zwischen Unternehmensvertretern und Hydrogen Oman (Hydrom) unterzeichnet. Das staatliche Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft von Energy Development Oman. Es wurde im vergangenen Jahr gegründet, um die Entwicklung der grünen Wasserstoffindustrie im Sultanat zu fördern.
Für Entwicklung und Bau der Anlagen wurden sieben Jahre eingeräumt. Die Konzessionen für den Betrieb belaufen sich auf über 40 Jahre.
Abdulaziz al Shidhani, Leiter der Generaldirektion für erneuerbare Energien und Wasserstoff im Energieministerium, erklärte die Verträge zu einem Meilenstein in Omans Strategie für grünen Wasserstoff. Sie wurde im Oktober 2022 verkündet und sieht bis 2030 eine Jahresproduktion von 1 bis 1,25 Mio t vor.
Auktionierung von Flächen zur Wasserstoffproduktion
In einer seit November 2022 laufenden Auktion bietet Hydrom zwei Flächen von je 320 km² in Duqm für grüne Wasserstoffprojekte an. Eine zweite Auktionsrunde werde im Laufe dieses Jahres eingeleitet.
Dr. Firas Al Abduwani, stellvertretender Geschäftsführer von Hydrom, erklärte, die öffentliche Versteigerung der Produktionsflächen ermöglichte eine “faire und transparente Landvergabe”:
“Wir freuen uns darauf, bald die endgültigen Vereinbarungen mit unseren Partnern abzuschließen. Wir werden auch mit der Bewertung der Angebote für die öffentliche Auktion beginnen, um unser Versprechen gegenüber der Regierung einzulösen.”
Lesen Sie hier einen ausführlichen Text zur Wasserstoffproduktion im Oman von der Stiftung für Wissenschaft und Politik.