Crown Estate Scotland, die staatliche Immobilienagentur Schottlands, hat das Wasserstoff-Potenzial des britischen Nordens in einer Studie untersuchen lassen. Die Erkenntnis: Mit Hilfe von Offhore-Windparks könnte die Region enorme Mengen an grünem Wasserstoff erzeugen und in andere Teile des Vereinigten Königreichs sowie die EU exportieren. Voraussetzung ist eine geeignete Infrastruktur.
Der vom internationalen Energieberater Xodus Group verfasste Bericht “Commercial Models for Future Hydrogen Production” untersucht das schottische Exportpotenzial für grünen Wasserstoff.
Die Studie zeigt, welche Infrastruktur für den großskaligen Transport grünen Wasserstoffs nötig wäre. Auch Finanzierungsmodelle für Bau und Betrieb der Infrastruktur nimmt der Bericht in den Blick. Er stützt sich dabei auf mehrere Szenarien für Wasserstofferzeugung in Schottland, wobei der Schwerpunkt auf den Offshore-Windparks von ScotWind und INTOG liegt. Diese könnten einen Teil ihrer Leistung zur Wasserstoffproduktion nutzen.
In Hinblick auf den Transport empfehlen die Autoren der Studie die Einspeisung in inländische Gasnetze sowie den Export per Schiff oder Pipeline auf das europäische Festland. Ein Pipeline-Konzept, das bereits in einem Bericht des Hydrogen Backbone Link-Projekts beschrieben wurde, unterstreicht die Schlüsselrolle von Wasserstoff für die britischen Klimaziele.
Mögliche Pipeline Schottland-Deutschland
Der Bericht gibt der schottischen Regierung einige Handlungsempfehlungen. Dazu gehören:
- Die Erhöhung der internationalen Sichtbarkeit des Potenzials schottischer H2-Exportpipelines
- Die Festlegung eines Zeitplans für die Wasserstoffproduktion aus Offshore-Windparks
- Die Verstärkung der Zusammenarbeit mit möglichen Importeuren auf dem europäischen Festland
Schottischer Offshore-Wind für grünen Wasserstoff in Großbritannien und Europa?
Ben Miller, Entwicklungsmanager bei Crown Estate Scotland, unterstreicht die Chance, die Wasserstoff für den Landesteil bietet. Mit der stetig wachsenden Kapazität an Offshore-Windenergie könne man erheblich zum Wasserstoffhochlauf in Großrbritannien und der EU beitragen:
“Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Industrie und der Regierung, um die Vorteile des grünen Wasserstoffs für Schottland zu erschließen.”
(Quelle:
Crown Estate of Scotland/2023)