Der Gasspeicherbetreiber Uniper Energy Storage hat die erste Betriebsphase von HyStorage abgeschlossen. Am 12.3. präsentierte das Unternehmen an der Speicherstation Bierwang die Zwischenergebnisse seines Forschungsprojekts zur Eignung von Porenspeichern für die Wasserstoffspeicherung.
In dem Projekt untersucht Uniper mit den Unternehmen OGE, RAG Austria, SEFE Securing Energy for Europe und Nafta Speicher inwieweit auch Erdgas-Porenspeicher für die Einlagerung von Wasserstoff geeignet sind. Als Versuchsfeld dient eine ehemalige Erdgaslagerstätte. Die Ingenieure der Projektgruppe pressen den Wasserstoff hier noch nicht in Reinform ein, sondern als Beimischung zu konventionellem Erdgas. Den Wasserstoffanteil wollen sie bis 2025 von 5 über 10 auf 25 % erhöhen. Nach einer mehrmonatigen Standzeit wird die Gasmischung wieder ausgespeichert und analysiert.
Die erste Betriebsphase mit 5 %-Beimischung hatte das Team Ende Januar abgeschlossen. Sie sollte in Erfahrung bringen, ob die technischen Einrichtungen grundsätzlich für die Wasserstoffspeicherung geeignet sind. In den letzten Wochen seien die Daten intensiv ausgewertet worden.
Fast 90 % Rückgewinnung
Das Ergebnis: Während der 7-tägigen Entnahmephase konnten fast 90 % des zuvor injizierten Wasserstoffs zurückgewonnen werden. Die Performance der Lagerstätte sei zuvor mit einer „sehr homogenen Wasserstoffverteilung“ innerhalb des Speichers konstant geblieben. Weiterhin wiesen die getesteten Materialien keinen Einfluss von Wasserstoffkorrosion auf, so Uniper in einer Pressemitteilung. In den kommenden Projektphasen wollen die Partner untersuchen, ob die ersten Ergebnisse auch für höher Wasserstoffkonzentrationen gelten. Abhängig von der weiteren Auswertung soll die zweite Betriebsphase noch in diesem Jahr erfolgen.
„Die ersten vorläufigen Ergebnisse stimmen insgesamt optimistisch“, kommentierte Doug Waters, Geschäftsführer von Uniper Energy Storage. Für eine abschließende Einstufung der süddeutschen porösen Gesteinsformationen für die reine Wasserstoffspeicherung sei es aber noch zu früh. Generell seien die Untertagespeicher in Bayern aufgrund ihrer großen Volumina und hohen Ein- und Ausspeicherleistungen „von hoher Bedeutung für die Erdgasversorgungssicherheit in den kommenden Jahren und langfristig für den Übergang zur saisonalen Wasserstoffspeicherung.“