Die Bundesnetzagentur hat am 28. Mai die Planfeststellungsverfahren für zwei weitere Abschnitte der Gleichstromtrasse SuedLink abgeschlossen. Tennet und TransnetBW, beide Träger des Vorhabens, haben damit die für den Umbau der Leitung umfassende Genehmigungen erhalten. Die neuen Trassen sollen zwischen Brunsbüttel und Wilster und Wewelsfleth sowie zwischen Edemissen und Strodthagen und zum Großteil als Erdkabel verlegt werden.
SuedLink: Backbone der Energiewende
SuedLink besteht aus zwei Gleichstromleitungen. Das Vorhaben 3 verbindet Brunsbüttel in Schleswig-Holstein mit Großgartach/Leingarten in Baden-Württemberg. Das Vorhaben 4 führt von Wilster ins bayerische Bergrheinfeld. Beide Leitungen werden als Erdkabel geplant. Sie verlaufen auf einem Großteil der Strecke parallel. Verantwortlich für Planung, Bau und Betrieb sind die Übertragungsnetzbetreiber TenneT und TransnetBW.
Trasse Brunsbüttel–Wilster und Wewelsfleth
Dieser Abschnitt markiert den Beginn des SuedLink-Projekts. Die beiden Vorhaben 3 und 4 des Bundesbedarfsplangesetzes verlaufen zunächst unabhängig voneinander und treffen innerhalb des genehmigten Abschnitts aufeinander. Von dort an verlaufen sie – wie im Großteil des SuedLink – parallel.
Der gesamte Abschnitt liegt im Bundesland Schleswig-Holstein. Die genehmigten Trassenlängen betragen rund 14 km für Vorhaben 3 und etwa 8 km für Vorhaben 4. Beide Leitungen werden überwiegend als Erdkabel ausgeführt. Lediglich zur Anbindung des Konverters Brunsbüttel an das dortige Umspannwerk ist auf einem kurzen Teilstück der Bau einer Freileitung vorgesehen.
Der Trassenverlauf von Vorhaben 3 beginnt am Netzverknüpfungspunkt beim Umspannwerk Brunsbüttel. Von dort führt die Leitung zunächst in östlicher Richtung über das Stadtgebiet von Brunsbüttel und die Gemeinde Büttel bis nach Sankt Margarethen. Sie passiert Sankt Margarethen nördlich, verläuft weiter ostwärts bis nach Siethwende und schwenkt dort in südlicher Richtung nach Brokdorf. Der Abschnitt endet nördlich der Bundesstraße 431 in der Gemeinde Wewelsfleth, westlich von Großwisch.
Startpunkt es Vorhabens 4 ist der Netzverknüpfungspunkt beim Umspannwerk Wilster und verläuft in südlicher Richtung bis nach Brokdorf. Dort trifft es auf den Trassenverlauf von Vorhaben 3. Beide Leitungen enden an derselben Stelle nördlich der Bundesstraße 431.
Der Planfeststellungsbeschluss der Bundesnetzagentur ist seit dem 16. Juni 2025 auf den Internetseiten: www.netzausbau.de/vorhaben3-a1 und www.netzausbau.de/vorhaben4-a1 zu finden.
Trassenverlauf Strodthagen und der Bundeslandgrenze Niedersachsen/Hessen
Der Abschnitt erstreckt sich vom Gebiet der Stadt Einbeck bis zur Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Hessen bei Friedland. Die Trasse beginnt auf dem Stadtgebiet von Einbeck, zwischen den Ortschaften Edemissen und Strodthagen, und verläuft im gesamten Abschnitt im Wesentlichen in südlicher Richtung. Sie durchquert den südlichen Teil Niedersachsens und endet westlich von Friedland an der Grenze zu Hessen. Auf dem Weg unterquert die Leitung südlich von Göttingen bei Rosdorf sowohl die ICE-Strecke als auch die Autobahn A7.
Der Planfeststellungsbeschluss wird von der Bundesnetzagentur am 27. Juni 2025 auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Nähere Informationen unter: http://www.netzausbau.de/vorhaben3-c1 und http://www.netzausbau.de/vorhaben4-c1 abrufbar.
Die Bundesnetzagentur aktualisiert regelmäßig ihre Prognosen zum Fortschritt des Stromnetzausbaus. Diese sind unter http://www.netzausbau.de/prognose einsehbar.