Anfang August hat die Steag Iqony Group nach eigenen Angaben ihren 51-prozentigen Anteil an der türkischen Kraftwerksgesellschaft Isken an den bisherigen Minderheitsgesellschafter Oyak veräußert. Damit übernimmt der langjährige Partner mit bisher 49 Prozent nun die vollständige Kontrolle über das Unternehmen. Die Essener Unternehmensgruppe verfolgt mit diesem Schritt das Ziel, sich im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie verstärkt auf den deutschen Heimatmarkt zu konzentrieren.
Die Kraftwerksgesellschaft Isken betreibt seit 2003 das 1.360 Megawatt starke Kraftwerk Sugözü im Süden der Türkei nahe der Stadt İskenderun. Das Projekt wurde bislang im Rahmen einer 51/49-Partnerschaft zwischen Steag Iqony und dem türkischen Konzern Oyak geführt, der nun alleiniger Eigentümer ist.
„Diese Transaktion markiert das Ende einer über zwei Jahrzehnte währenden, äußerst erfolgreichen deutsch-türkischen Zusammenarbeit. Wir sind Oyak für die Partnerschaft sehr dankbar und wünschen Isken und seinen Mitarbeitenden alles Gute für die Zukunft“, sagt Dr. Andreas Reichel, CEO und Arbeitsdirektor der Steag Iqony Group. „Mit diesem bemerkenswerten Schritt stärken wir erneut den Fokus auf unseren deutschen Kernmarkt und richten unser Unternehmen noch klarer auf unsere strategischen Prioritäten aus. Wir investieren in Märkte und Geschäftsfelder, in denen wir langfristig wachsen und einen nachhaltigen Mehrwert schaffen können – wie etwa die jüngste Übernahme des Fernwärmegeschäfts von Uniper eindrucksvoll unterstreicht.“
Fokus auf Kernmärkten
„Wir reduzieren mit der Veräußerung auch die Komplexität im eigenen Hause, verbessern unser Risikoprofil signifikant und schaffen mehr Freiraum für Investitionen in unser Kerngeschäft“, sagt Nicole Hildebrand, Mitglied der Geschäftsführung und COO der Steag Iqony Group.
Durch den Verkauf ihrer Anteile am Kohlekraftwerk leistet die Steag Iqony Group einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung ihrer CO₂-Bilanz – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität bis 2040, wie Nicole Hildebrand betont.
Die konsequente Reduzierung von Emissionen sei ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie im Kontext der Energiewende. Nachhaltiges Wachstum und aktiver Klimaschutz stünden dabei nicht im Widerspruch, sondern bildeten gemeinsam die Grundlage für das unternehmerische Handeln.