Die Marcegaglia-Gruppe wurde von der Wirtschaftskammer des Straßburger Gerichts als Käuferin des Ascometal-Standorts in Fos-sur-Mer ausgewählt. Der Standort steht derzeit unter Konkursverwaltung und wird den neuen Namen „Marcegaglia Fos-sur-Mer“ erhalten.
Alle Mitarbeiter werden von der Gruppe übernommen, zusätzlich hat sie sich verpflichtet, in ein großes neues industrielles Umstrukturierungsprojekt in Höhe von etwa 600 Millionen Euro (Capex) zu investieren, zu dem noch der Bedarf an Betriebskapital hinzukommt.
Gesteigerte EAF-Produktion
Dieses Projekt wird zu einer erheblichen Steigerung der Elektroofenproduktion auf 1 bis 1,2 Millionen Tonnen Stahl führen, zu der noch eine Brammenstranggießanlage (anstelle der derzeitigen Blockgießanlage) und ein hochmodernes Warmwalzwerk hinzukommen werden, so dass die Gesamtproduktionskapazität zwischen 1,6 und 2 Millionen Tonnen liegen wird. Nach Abschluss der Umgestaltung wird der Standort Fos-sur-Mer etwa 30 Prozent des Stahlbedarfs der Marcegaglia-Gruppe decken und effiziente und nachhaltige Produktionsmethoden anwenden.
„Diese wichtige Akquisition ist Teil der globalen Strategie der Gruppe mit dem Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette in unsere Produktion zu integrieren. Darüber hinaus ist der Grand Port in Marseille strategisch günstig gelegen, was Rohstoffe und Logistik angeht. Das bedeutende industrielle Transformationsprojekt und die innovativen Technologien, die dort zum Einsatz kommen, werden den Standort Fos-sur-Mer zu einem der wichtigsten Assets unserer Gruppe machen.
Diese Investition ist Teil der umfassenden Strategie zur Entwicklung und Dekarbonisierung der Aktivitäten der Gruppe: Stahl, der aus Schrott und „Green DRI“ hergestellt wird, wird die Treibhausgasemissionen im Vergleich zur konventionellen Produktion um 80 Prozent reduzieren können.", so Antonio und Emma Marcegaglia.