Die Roheisenproduktion lag 2023 unter dem Vorjahreszeitraum. Foto: Pexels / Kateryna Babeiva
Mit einem weiteren Fall der Elektrostahlerzeugung auf Schrottbasis im 18. Monat in Folge liegt die Erzeugung auf dieser Produktionsroute sogar unter dem bisherigen Tiefpunkt aus dem Krisenjahr 2009. Laut Wirtschaftsvereinigung Stahl seien es die hohen Stromkosten, die zum Negativtrend des stromintensiven Verfahrens führen.
Im bisherigen Jahresverlauf hat die Lichtbogenofen-Route ein Minus von 12 % eingebüßt und fällt so unter das Niveau von 2009. Vor allem mittelständische Unternehmen würden unter den nicht-wettbewerbsfähigen Energiepreisen leiden.
Kerstin Maria Rippel von der Wirtschaftsvereinigung Stahl appelliert an die Politik hier Initiative zu ergreifen:
„Unsere Unternehmen befinden sich inmitten einer nie dagewesenen Transformation und sind auf bezahlbaren Strom angewiesen. Doch ausgerechnet die Elektrostahlproduktion, bei der schon heute relativ CO2-arm Stahl hergestellt wird, gerät durch die hohen Stromkosten immer weiter in Bedrängnis. Unsere Stahlunternehmen brauchen nun schnell gezielte Entlastungen bei den Stromkosten. Nicht dauerhaft aber vorübergehend: Bis genügend grüner Strom, ausreichend Netze und passende Backup-Kraftwerke bereitstehen, um in einem intelligenten Marktdesign für günstige Preise zu sorgen. Die Basis aller Transformation ist deshalb ein massiv beschleunigter Ausbau der Erneuerbaren plus dazugehöriger Infrastruktur.“