Chemikalien und Werkstoffe werden heute oft noch auf Basis von fossilem Kohlenstoff produziert. In der neuen Studie der Renewable Carbon Initiative (RCI) "Case Studies Based on Peer-reviewed Life Cycle Assessments – Carbon Footprints of Different Renewable Carbon-based Chemicals and Materials" wird aufgezeigt, welches Potential erneuerbare kohlenstoffhaltige Rohstoffe, die biobasiert, CO2-basiert oder recycelt sein können, in Bezug auf die Reduzierung des CO2-Fußabdruckes haben. Der Bericht wurde von Nachhaltigkeitsexperten des nova-Instituts verfasst.
Kohlenstoffkreislaufwirtschaft ist das Ziel
Für kohlenstoffabhängige Industrien ist die Defossilisierung nur durch einen Ersatz fossiler Kohlenstoffquellen, wie Erdöl oder Kohle, durch erneuerbaren Kohlenstoff möglich. Dass dies gelingen kann und dass der Ersatz fossiler Kohlenstoffquellen einen erheblichen Einfluss auf den Carbon Footprint der Produkte hat, beschreibt der von RCI vorgestellte Bericht anhand von fünf Ökobilanz-Fallstudien, die von externen, unabhängigen Experten begutachtet wurden. Die fünf Produkte stammen von den RCI-Mitgliedern Avantium (NL), BASF (DE), IFF (US), Lenzing (AT) und Neste (FI).
Die untersuchten Produkte zeigen, dass es heute schon wettbewerbsfähige Materialien gibt, die aufgrund der Substitution fossiler Kohlenstoffe durch erneuerbare Kohlenstoffe einen um 30 bis 90 % geringeren Carbon Footprint haben. Dabei sehen die Autoren der Studie für die Zukunft noch erhebliches Potential für weitere Emissionsreduktionen und eine gute Chance für eine ökologisch und ökonomisch ausgerichtete Kohlenstoffkreislaufwirtschaft.
Die vollständige Broschüre kann hier heruntergeladen werden.