Die Feralpi Group und Feralpi Stahl haben Kunden und Partner Einblicke in das innovative Projekt am Standort Riesa gezeigt: das im Scope 1 emissionsfreie Spooler-Walzwerk, das Ende 2024 in Betrieb gehen wird.
Auch durch ein neues Produkt wurde das Portfolio von Feralpi Stahl zusätzlich erweitert. Ein warmgewalztes Coil kann im neuen Spooler-Walzwerk emissionsfrei gewalzt werden. Angeboten wird es mit einem Gewicht von 2,5 bis 8 Tonnen und Abmessungen von 8 bis 25 Millimetern. Die Markteinführung ist für Anfang 2025 geplant.
„Bis zum Jahr 2026 fließen mehr als 220 Millionen Euro an Investitionen in unser Elektrostahlwerk im sächsischen Riesa, und zwar nahezu zu 100 Prozent aus Eigenmitteln. Insgesamt investiert die Feralpi Group bis 2027 mehr als 500 Millionen Euro, überwiegend in Technologien. Das ist für uns ein klares Bekenntnis, dass wir – trotz aller Schwierigkeiten – an die Zukunft der energieintensiven Industrie in Europa und Deutschland glauben.“, so Giuseppe Pasini, Präsident der Feralpi Group.
Uwe Reinecke, General Manager Feralpi Stahl, fügt hinzu:
„Um unseren Weg zum grünen Stahl weiter erfolgreich zu beschreiten, ist der zügige Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland ein Muss. Das zeigt diese Rechnung: Könnten wir unseren Strombedarf vollständig mit Erneuerbaren decken, so würden unsere CO2-Emissionen, Scope1 und Scope 2, auf einen Schlag um ca. 90 Prozent sinken – ohne weitere Investitionen in unser Werk.“
Weiterentwicklung bei Feralpi
Stahl ist eines der wenigen Materialien das praktisch ohne Verlust unendlich oft wiederverwendet werden kann. Das Elektrostahlwerk von Feralpi Stahl in Riesa erzeugt sein Endprodukt Baustahl nahezu zu 100 Prozent aus Schrott. Damit ist Feralpi Stahl eines der größten Recyclingunternehmen in Sachsen.
Einer große Transformationen des Unternehmens ist im Gange. Neben der bereits abgeschlossenen ersten Projektphase der neuen Schrottaufbereitung und einem neuen Umspannwerk liegt aktuell der gesamte Fokus auf der Fertigstellung des neuen, emissionsfrei arbeitenden zweiten Walzwerks.
Es ermöglicht, die Produktionskapazitäten zukünftig von einer Million Tonnen Stahl pro Jahr auf rund 1,3 Millionen Tonnen zu erhöhen. Die Inbetriebnahme schafft außerdem rund 100 weitere Industriearbeitsplätze in Riesa. Ein angepasstes Logistik-Konzept rundet die Investitionsvorhaben ab – alles mit dem Ziel, die Dekarbonisierung am Standort weiter voranzutreiben und zukünftig in Riesa grünen Stahl herstellen zu können.