Die Düsseldorfer Bezirksregierung hat dem Duisburger Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel die Zulassung zum vorzeitigen Baustart seiner Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage) Duisburg erteilt. Die endgültige Genehmigung erwartet das Unternehmen für Ende 2024.
Der Zulassungsbescheid für den vorzeitigen Baubeginn der DRI-Anlage sei ein “wichtiger Meilenstein” im Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImschG). Den Antrag auf Genehmigung hatte der Stahlhersteller im Oktober 2023 eingereicht.
Nach dem Abschluss der Arbeiten zur Baufeldvorbereitung können nun die Fundamentarbeiten für die Direktreduktionsanlage beginnen.
40 Fußballfelder für eine DRI-Anlage
Auf dem knapp 40 Fußballfelder großen Gelände entstehe in den nächsten Monaten eine “regelrechte Fabrikstadt”. Bis zu 2.000 Menschen sollen auf der Baustelle tätig sein. Der Hauptteil der Anlage wird rund 140 m hoch und soll von 60 Gebäuden flankiert werden.
Mit der Auftragsvergabe zum Bau einer DRI-Anlage mit zwei Einschmelzern an die SMS Group im Frühjahr 2023 hat Thyssenkrupp Steel Europe den nach eigenen Angaben größten Einzelauftrag seiner Geschichte vergeben. Am Standort Duisburg betreibe man damit eines der größten Dekarbonisierungsprojekte weltweit.
Im Sommer 2023 erhielt der Konzern für sein Projekt tkH2Steel einen Förderbescheid von Bund und Land in Gesamthöhe von rund 2 Mrd. €. Die Eigeninvestitionen hätten dabei knapp der Hälfte ausgemacht.