Mit einer verstärkten Zusammenarbeit verfolgen Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) und Gasunie das Ziel, gemeinsam eine leistungsstarke und zusammenhängende Transportinfrastruktur für Wasserstoff in Schleswig-Holstein aufzubauen. Das geht aus einer am 12. Oktober 2023 von beiden Unternehmen in Hannover unterzeichneten Vereinbarung hervor.
Schleswig-Holstein spielt eine tragende Rolle beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft: Das Bundesland verfügt über ein hohes Potenzial an erneuerbaren Energien (onshore sowie offshore). Für die Unternehmen an den Industriestandorten des Landes besteht ein großer Bedarf an nachhaltiger Energie und damit der Wunsch, an das künftige Wasserstoffnetz angeschlossen zu werden. SH Netz und Gasunie möchten die – aufgrund ihrer überregionalen Transportinfrastruktur für Wasserstoff bestehende – Möglichkeit ausschöpfen, um Produktion und Import von Wasserstoff mit den Verbrauchern und Speicherstandorten zu verbinden.
Schlüsseltechnologie in Schleswig-Holstein noch in den Kinderschuhen
„Die Wasserstofftechnologie ist eine Schlüsseltechnik für die Energiewende – daher ist es schon heute wichtig, die Grundlagen für eine Wasserstoff-fähige Netzinfrastruktur zu legen. Dies gilt auch, wenn der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in unserer Region derzeit noch in den Anfängen begriffen ist“, sagt Dr. Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik bei SH Netz.
„Mit Hyperlink errichten wir in Norddeutschland den Wasserstoff-Highway zwischen den Niederlanden und Dänemark“, erklärt Britta van Boven, Geschäftsführerin Gasunie Deutschland. „Bereits Ende 2028 soll der Leitungsabschnitt zwischen Ellund und dem Raum Hamburg in Betrieb gehen – dann gelangt zum ersten Mal grüner Wasserstoff aus Dänemark nach Schleswig-Holstein. Indem wir Hyperlink mit einer bereits bestehenden, für den Betrieb von Wasserstoff umgestellten Leitung der SH Netz verbinden, können wir einen wichtigen Industriestandort wie Brunsbüttel in das Wasserstoff-Netzwerk einbinden.“
SH Netz und Gasunie können bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit im Netzbereich zurückschauen. Erst im Jahr 2022 gelang es beiden Unternehmen innerhalb kürzester Zeit, das LNG-Terminal in Brunsbüttel an das europäische Gasverbundnetz anzuschließen.