Die Energieministerien Italiens, Österreichs und Deutschlands haben ein gemeinsames Schreiben unterzeichnet, in dem sie ihre Unterstützung für die Entwicklung eines “südlichen Wasserstoffkorridors” in der Europäischen Union bekunden. Dies teilte der italienische Fernleitungsnetzbetreiber Snam mit. Nun wollen die Länder für das Projekt den PCI-Status beantragen.
Transnationale Kooperation unter Gasnetzbetreibern: Die italienische Snam, die österreichische Trans Austria Gasleitung (TAG) und Gas Connect Austria (GCA) sowie bayernets in Deutschland wollen gemeinsam den SoutH2 Corridor entwickeln. Dabei handelt es sich um einen wasserstofftauglichen Pipeline-Korridor, der Nordafrika mit Mitteleuropa verbindet. Über das Leitungsnetz soll im südlichen Mittelmeerraum produzierter grüner Wasserstoff zu europäischen Verbrauchern gelangen.
Die beteiligten Transportnetzbetreiber begrüßen die politische Unterstützung ihrer Initiative durch die Regierungen.
„SoutH2″: 3.300 km Wasserstoffleitung von Nordafrika nach Europa
Der südliche Wasserstoffkorridor (auch „SoutH2 Corridor”) soll mit einer Länge von 3.300 km Teil des European Hydrogen Backbone werden.
Mit seiner Entwicklung wollen die beteiligten Unternehmen und Regierungen die Wasserstoff-Versorgungssicherheit gewährleisten. Er sei entscheidend für die Schaffung eines vernetzten und diversifizierten Wasserstoff-Backbone in Europa.
Darüber hinaus könnte der Korridor mit einer Wasserstoffimportkapazität aus Nordafrika von mehr als 4 Mio. t pro Jahr 40 % des REPowerEU-Importziels erfüllen.
Inbetriebnahme für 2030 geplant
Der SoutH2-Korridor, der bereits 2030 voll funktionsfähig sein soll, besteht aus folgenden PCI-Projektkandidaten:
„Italian H2 Backbone” von Snam Rete Gas
„H2 Readiness of the TAG pipeline system” von Trans Austria Gasleitung GmbH;
„H2 Backbone WAG + Penta-West” von Gas Connect Austria GmbH
“HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub” von bayernets GmbH