"Innovationspreis Neue Gase 2024" für Schott: Glasherstellung mit 100 Prozent Wasserstoff

Schott aus Mainz erhält den renommierten "Innovationspreis Neue Gase 2024" von BDEW, Zukunft Gas und DVGW für die weltweit erste erfolgreiche industrielle Glasproduktion mit reinem Wasserstoff. Das Projekt setzte sich in der Kategorie Anwendungstechnologie gegen mehr als 100 Mitbewerber durch. 

Die Mainzer bewiesen im kontinuierlichen 24/7-Betrieb, dass eine Glasschmelzwanne vollständig mit Wasserstoff betrieben werden kann. Projektleiter Dr. Lenka Deneke und Dr. Matthias Kaffenberger bestätigten die gleichbleibend hohe Glasqualität trotz Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff. 

Weg zur klimaneutralen Produktion 

Vorstandschef Frank Heinricht betont die noch bestehenden Herausforderungen: Es mangelt an Infrastruktur und wettbewerbsfähigen Preisen für grünen Wasserstoff. Neben Wasserstoff verfolgt Schott auch die Elektrifizierung der Schmelzwannen mit Grünstrom, um die Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen. 

Der unter Schirmherrschaft des Bundesforschungsministeriums stehende Preis würdigt seit 1980 Innovationen im Gassektor. Die Fachjury unter Leitung von Prof. Dr. Frank Behrendt bewertete insbesondere Effizienz, Umsetzungsgeschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit. Die Umbenennung in "Innovationspreis Neue Gase" spiegelt den Wandel zu klimafreundlicheren Energieträgern wider.