Hydro hat mit der Einweihung seiner neuen Aluminiumrecyclinganlage im ungarischen Szekesfehervar einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Produktion gemacht. Mit einer jährlichen Verarbeitungskapazität von 90.000 Tonnen zielt die Anlage vorrangig auf die Bedürfnisse der Automobilindustrie ab.
Die feierliche Eröffnung wurde mit der Unterzeichnung eines Strangpressbolzens durch hochrangige Gäste wie Mauro Spizzo, Leiter von Hydro Extrusion Europe Region East, Dr. Anikó Raisz, Staatssekretärin für Umwelt und Kreislaufwirtschaft, und Eivind Kallevik, CEO von Hydro, begangen.
Optimierung der Recyclingprozesse
Die neue Recyclinganlage grenzt an das moderne Aluminium-Strangpresswerk von Hydro und erweitert die Recyclingkapazitäten des Unternehmens erheblich. In der ersten Phase werden dort rund 15.000 Tonnen Post-Consumer-Schrott pro Jahr verarbeitet. Es ist geplant, diese Kapazität zu erhöhen, wenn die Nachfrage nach recyceltem Aluminium weiter steigt. Der Standort der Anlage neben dem bestehenden Presswerk, das als eines der modernsten in Europa gilt, ermöglicht die direkte Rückführung von Produktionsschrott in den Schmelzofen. Dieses Verfahren ist nicht nur effizient, sondern trägt auch dazu bei, dass innerhalb weniger Tage neue Aluminiumbauteile für Fahrzeuge produziert werden können.
Paul Warton, Executive Vice President von Hydro Extrusions, betonte die Bedeutung des Recyclings von Produktionsabfällen und lobte das Projektteam für das Einhalten höchster Standards in Qualität und Sicherheit während der Entwicklungsphase.
„Unsere Kunden fragen nicht nur nach recyceltem und kohlenstoffarmem Aluminium. Sie wollen auch, dass wir ihren Prozessschrott recyceln, damit wir geschlossene Kreisläufe schaffen können. Mit unserer neuen und modernen Recyclinganlage in Ungarn sind wir nun in der Lage, dies anzubieten“, so Warton.
Wachsendes Recyclingnetzwerk
Die Aluminiumproduktionsanlage von Hydro in Székesfehérvár, Ungarn, ist die größte Aluminium-Extrusionsanlage in Europa mit sechs Pressen, Oberflächenbeschichtungsanlagen und 300 Maschinen für die Fertigung. In Zukunft wird der Standort Szekesfehervar um eine neue Extrusionspresse speziell für Automobilprodukte erweitert, die 2025 in Betrieb gehen soll.
Diese Entwicklungen stärken Hydros globales Recyclingnetzwerk. Dieses umfasst 34 Standorte in Europa, Nord- und Südamerika mit einer Gesamtkapazität von über 2,3 Millionen Tonnen Aluminium pro Jahr. Zudem plant Hydro den Bau einer neuen Aluminiumrecyclinganlage in Spanien, die die Recyclingkapazität um weitere 120.000 Tonnen steigern und jährlich bis zu 70.000 Tonnen Aluminiumschrott verarbeiten wird.