Bilfinger hat bekannt gegeben, dass sie eine Trocknungsanlage für den Uniper Wasserstoffspeicher liefern. Die zweite H2dry-Anlage kommt beim Kavernenspeicher in Krummhörn zum Einsatz. Ziel des Energiekonzerns ist die Entwicklung eines Speichers für große Mengen Wasserstoff.
Uniper hat den Industriedienstleister Bilfinger damit beauftragt, die Engineering-, Beschaffungs- und Baumanagementleistungen (EPCm) für das Wasserstoffprojekt im Kavernenspeicher Krummhörn bereitzustellen. Nach dem Einsatz im Gasspeicher von Rüdersdorf bei Berlin ist es nun das zweite Projekt, bei dem die H2dry-Technologie getestet wird.
Uniper plant, eine Pilotkaverne im ehemaligen Erdgasspeicher Krummhörn zu errichten. Der Wasserstoffspeicher soll bis zu 3.000 m³ fassen und unter Realbedingungen getestet werden. Die in der zweijährigen Testphase gewonnenen Erkenntnisse will Uniper anschließend als Basis für größere Anlagen nutzen. Mit ihren Forschungsergebnissen und der H2dry-Technologie wollen die Unternehmen die Wasserstoffspeicherung in großem Umfang ermöglichen.
H2dry für wirtschaftliche und effiziente Wasserstoffspeicherung
Bilfinger unterstützt das Forschungsprojekt mit EPCm-Leistungen für die obertägige Anlagentechnik der Wasserstoff-Testkaverne. Der Industriedienstleister hatte bereits das Basic Engineering für das Projekt durchgeführt und wurde nun auch für den Folgeauftrag ausgewählt.
Die H2dry-Technologie entzieht dem Wasserstoff mittels einer geeigneten Waschflüssigkeit durch Absorption Wasser, das bei der Erzeugung im Elektrolyseur oder durch den Kontakt mit Feuchtigkeit in der Kaverne entsteht. Denn: Ist das Gas zu feucht, kann es zur Korrosion an Leitungen oder Ventilen kommen. Die Technologie ermögliche daher eine wirtschaftliche und effiziente Wasserstoffbehandlung in großem Umfang.
Die bestehenden Speicheranlagen in Krummhörn müssen noch für den Einsatz von Wasserstoff umgerüstet werden. Den Aufbau der dazu obertägig notwendigen Anlagen zur Wasserstoffaufbereitung wird ein Team des Industriedienstleisters übernehmen. Unter anderem kümmert sich Bilfinger um die Planung und Inbetriebnahme von Rohrleitungssystemen, die Wasserstoff von einer bestehenden Erdgasleitung zur Speicherstation ermöglichen.