Im brandenburgischen Industriepark Schwarze Pumpe plant die Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG) den Bau eines H2-ready Gaskraftwerks. Mit einer geplanten Kapazität von 870 MW soll das Kraftwerk bis 2025 realisiert werden und so die Versorgungssicherheit gewährleisten während gleichzeitig der Kraftwerkpark transformiert wird.
Die vorhandenen technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen bieten optimale Ausgangsbedingungen zum Bau des H₂-ready Gaskraftwerks im Industriepark Schwarze Pumpe, heißt es von der Leag. Der Standort sei an das Gasnetz und das 380 Kilovolt Höchstspannungsnetz angebunden und im deutschen Wasserstoffkernnetz berücksichtigt.
Im Februar diesen Jahres habe der Energieversorger mit bauvorbereitenden Arbeiten auf der potentiellen Baufläche begonnen. Die Arbeiten umfassten vor allem den Rückbau der dort zuvor bestehenden Kokerei Ost und West.
Außerdem werde in geringem Umfang Kabel- und Rohrleitungsmaterial von der Fläche geborgen. Bis zum Sommer will der Konzern die Arbeiten abschließen.
Leag startet mit bauvorbereitenden Maßnahmen
Den Antrag für die Genehmigung nach Bundesimmissionsschutz-Gesetz habe Leag bereits im letzten Jahr eingereicht. Eine erste Teilgenehmigung könnte noch in diesem Jahr erteilt werden, heißt es in einer Pressemeldung. Parallel habe das Unternehmen mit einer Marktanfrage die Suche nach potentiellen Industrie-Partnern für den Bau begonnen. Damit gehe der Konzern bei Planungs- und Genehmigungsverfahren in Vorleistung, betont Projektleiter Fehlert.
Voraussetzung für die Errichtung eines H2-ready Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes ab dem Jahr 2025 sind neben der Genehmigung die politischen Festlegungen zum künftigen Kraftwerksauschreibungsdesign.
Grundlegende Weichenstellungen legte die Bundesregierung in ihrer Kraftwerksstrategie im Februar diesen Jahres. Demnach ist noch in diesem Jahr der Start der Ausschreibung für den Bau von insgesamt zehn Gigawatt Kraftwerksleistung in vier Tranchen vorgesehen. Konkrete Ausschreibungskriterien und eine Verständigung mit der EU-Kommission darüber fehlen aber noch. Erst auf dieser Basis könne eine Investitionsentscheidung getroffen werden. Die Planungs- und Bauzeit schätzt Leag auf etwa sechs Jahre. Demnach könnte die Anlage noch vor 2030 ans Netz gehen.