Die Vereinten Nationen (UN) haben dem Antrag Deutschlands zur größenabhängigen Druckbegrenzung von Behältern für den sicheren Transport von Wasserstoff zugestimmt. Dies meldet die deutsche Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), die den Antrag mit einem internationalen Team erarbeitet hatte. Die BAM-Empfehlungen könnten die Sicherheit des H₂-Transports deutlich verbessern und sollen nun implementiert werden.
Die Empfehlungen des BAM seien von zwei Hauptmotiven geprägt: Zum einen würde durch die Druckbeschränkung sichergestellt, dass für alle Druckgefäße Bergungsdruckgefäße zur Verfügung stehen. Zum anderen sei der Ansatz darauf ausgerichtet, das Potenzial schwerwiegender Konsequenzen im Falle eines Totalversagens zu begrenzen.
„Mit unserer Beratung des BMDV und unserer Arbeit bei den Vereinten Nationen leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Gewährleistung der Sicherheit im Transport von Wasserstoff in Druckgefäßen“, betont Georg Mair vom Wasserstoff-Kompetenzzentrum der BAM.
Gleichzeitig werde “die nachhaltige Akzeptanz von Wasserstofftransporten, auch während des Markthochlaufs” gefördert.
Deutsche Initiative findet Zustimmung
Die Sicherheit von Druckbehältern spielt eine entscheidende Rolle beim Transport und der Speicherung von Wasserstoff. Daher hatte das deutsche Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) vor drei Jahren ein Dokument der BAM bei den UN eingereicht. Ziel war es, mithilfe eines Grenzwertes für das Produkt aus Druck und Volumen den Maximaldruck in Druckgefäßen größenabhängig zu definieren.
Daraufhin gründete sich eine Arbeitsgruppe innerhalb des „Sub-Committee of Experts for the Transport of Dangerous Goods” (Unterausschuss für den Transport gefährlicher Güter). Unter der Leitung von Georg Mair (BAM) erarbeite die internationale Expertengruppe den Vorschlag zur Druckbegrenzung von Druckgefäßen.
Darüber hinaus hat die BAM hat ihre Wasserstoff-Aktivitäten im neuen Kompetenzzentrum H2Safety@BAM gebündelt. Es soll Vertrauen in die Technologie schaffen und die Wasserstoffstrategien von Bundesregierung und EU unterstützen. Mehr dazu erfahren Sie hier: