Der Energiekonzern Uniper treibt seine Pläne für eine große Wasserstoffproduktion in Wilhelmshaven voran. Für die 200-Megawatt-Elektrolyseanlage wurde das US-Unternehmen Electric Hydrogen als Technologiepartner gewonnen. Die ersten Planungsphasen haben mit einer Pre-FEED-Studie bereits begonnen.
Electric Hydrogen, 2020 gegründet und auf industrielle Elektrolyseanlagen spezialisiert, wird exklusiver Partner für das Projekt "Green Wilhelmshaven". Das integrierte Anlagenkonzept des Unternehmens verspricht eine besonders wirtschaftliche Wasserstoffproduktion. Die PEM-Technologie wird mit erneuerbarem Strom aus Windparks betrieben und soll vor allem Industriekunden aus Chemie, Stahl sowie Schiff- und Luftfahrt beliefern.
Strategisches Doppelkonzept verbindet Produktion und Import
Das Projekt vereint lokale Wasserstoffproduktion mit Importkapazitäten. Während die Elektrolyseanlage auf dem Gelände des ehemaligen Uniper-Kohlekraftwerks entsteht, ist in der Nähe des bestehenden LNG-Terminals ein Ammoniak-Terminal geplant. Die LNG Terminal Wilhelmshaven GmbH, eine Uniper-Tochter, wird beide Anlagen durch Pipelines mit dem geplanten Wasserstoffkernnetz und norddeutschen Speichern verbinden.
Das von der EU-Kommission als "Project of Common Interest" eingestufte Vorhaben soll einen erheblichen Teil des deutschen Wasserstoffbedarfs decken. Mit "Green Wilhelmshaven" will Uniper den Standort zu einem zentralen Knotenpunkt für grünen Wasserstoff entwickeln. Das Projekt ist ein Kernstück der Unternehmensstrategie, die Energieversorgung bis 2040 vollständig zu dekarbonisieren.