Die Salzgitter AG hat am 5. Dezember den ersten Spatenstich für das Hauptschalthaus der Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage) gesetzt. Damit beginnt die erste von drei Ausbaustufen des Salcos-Projekts. Es umfasst neben dem Bau der DRI-Anlage auch einen Elektrolichtbogenofen und einen 100-MW-Elektrolyseur.
Der erste Teil des dreistufigen Ausbaus ist das Hauptschaltanlagenhaus für die Direktreduktionsanlage (DRI-Anlage). Es soll nach einer Planungsphase von knapp einem Jahr im Jahr 2024 fertiggestellt werden. In der ersten Ausbaustufe sind außerdem ein Elektrolichtbogenofen und ein 100-MW-Elektrolyseur geplant. Diese werden vom Bund und dem Land Niedersachsen mit insgesamt rund 1 Mrd. € gefördert. In den ersten Teil des Salcos-Projekts hat Salzgitter nach eigenen Angaben zusätzlich 1,3 Milliarden Euro investiert.
Die jetzt eröffnete Baustelle nimmt fast ein Viertel der Gesamtfläche des Hüttengeländes ein. Auf dem 1,5 km² großen Gelände setzt der Stahlkonzern nun die erste Stufe seines Programms zur CO₂-armen Stahlerzeugung in Salzgitter (Salcos) um.
Salcos: Stufe 1 soll Emissionen um ein Drittel reduzieren
Die Stahlproduktion in Salzgitter verursacht nach Angaben des Unternehmens jährlich rund 8 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen in Deutschland. Nach der jetzt begonnenen ersten Ausbaustufe könnten diese bereits um ein Drittel reduziert werden. Künftig will der niedersächsische Stahlkonzern rund 1,9 Millionen Tonnen CO₂-armen Rohstahl pro Jahr produzieren. Damit könnten bis zum Jahr 2033 bis zu 95 % der Gesamtemissionen eingespart werden.
Die Umstellung eines integrierten Stahlwerks bei laufendem Betrieb ist technisch komplex und erfordert eine spezifische Organisation. Ein 35-köpfiges Team des Beratungsunternehmens Drees & Sommer unterstützt den Stahlproduzenten bei diesem Prozess.