Am 15. Februar hat die von GASCADE Gastransport GmbH in der Nordsee geplante H2-Pipeline AquaDuctus von der EU-Kommission die beihilferechtliche Genehmigung im Rahmen des IPCEI-Wasserstoffs erhalten.
Der erste, nun als IPCEI notifizierte Projektabschnitt von AquaDuctus sieht den Bau einer rund 200 km langen Offshore-Pipeline sowie etwa 100 km langen Onshore-Pipeline vor. Deren Transportkapazitäten sollen ab 2030 insbesondere für den H2-Windpark SEN-1 nordwestlich von Helgoland bereitstehen.
Mit dem Ziel, eine bedarfsgerechte Wasserstoff-Infrastruktur für Nordwest-Europa zu schaffen, soll mit dem zweiten, ebenso circa 200 Kilometer langen Offshore-Projektabschnitt die gesamte deutsche „ausschließliche Wirtschaftszone“ (AWZ) erschlossen werden.
Große Bedeutung für die europäische H2-Infrastruktur
„AquaDuctus wird den in der Nordsee produzierten grünen Wasserstoff aufnehmen und ans deutsche Festland transportieren. Die Offshore-Pipeline wird zudem als Knotenpunkt für benachbarte Wasserstoff-Infrastrukturen fungieren und eine Verbindung zwischen europäischen Produktions- und Nachfragezentren herstellen“, umreißt GASCADE-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche den Projektansatz.
„Die heutige Entscheidung in Brüssel bestätigt unsere Einschätzung, dass AquaDuctus eines der wichtigen Pipeline-Projekte ist, denen die Aufgabe zukommt, den europäischen Wasserstoff-Markthochlauf anzuschieben“, so AquaDuctus-Projektleiter Oliver Reimuth. „Indem wir die nötige Infrastruktur bereitstellen, erhalten potenzielle Wasserstoff-Produzenten die Gewissheit, dass sie ihre Investitionen in Erzeugungsanlagen tätigen können.
AquaDuctus ist bereits Teil des Entwurfs des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes und besitzt seit November 2023 zudem den Status eines ‚Projects of Common Interest‘ (PCI), so Reimuth weiter. „Die heute erhaltene IPCEI-Notifizierung unterstreicht und verstärkt die europäische Komponente des AquaDuctus-Projekts, das mit dem zweiten Projektabschnitt eine Offshore-Verbindung von Dänemark, Norwegen, Belgien, den Niederlanden und Großbritannien ermöglichen soll.“
(Quelle: GASCADE)