Für den zweiten und letzten Planungsabschnitt der Stromleitung zwischen Altheim bei Landshut und St. Peter in Niederösterreich hat die Niederbayerische Regierung den Planfeststellungsbeschluss am 13. August 2024 erteilt und somit zur vollständigen Genehmigung des grenzüberschreitenden Projekts beigetragen.
„Diese Genehmigung ist ein bedeutender Meilenstein für die Versorgungssicherheit in Bayern und Österreich“, kommentiert Tim Meyerjürgens, COO von TenneT die Bedeutung des Projektes. „Wir modernisieren diese rund 80 Jahre alte Leitung, um mehr Sonnenstrom aus Bayern transportieren zu können und gleichzeitig den Stromaustausch mit den österreichischen Pumpspeicherkraftwerken zu stärken. Damit ist diese Stromleitung eine wichtige Verbindung im europäischen Verbundnetz, mit der wir den zunehmenden Stromverbrauch in beiden Ländern und die schwankende Stromeinspeisung aus Photovoltaik besser ausgleichen können. Wir als TenneT tun daher alles dafür, diese Stromleitung so rasch wie möglich in Betrieb zu nehmen.“
Mit dem Ersatzneubau der 380-kV starken Stromleitung soll die Transportkapazität der in den 1940er Jahren errichteten und mittlerweile stark veralteten 220-kV-Bestandsleitung erhöht werden, um bis zu 6 Mio. Menschen damit zu versorgen.
Künftig soll über die neue Leitung hauptsächlich in Bayern produzierter Photovoltaik-Strom nach Österreich geleitet und im Gegenzug gespeicherter Strom aus Pumpspeicherkraftwerken bezogen werden.
Sofortiger Baubeginn im Sinne der Energiewende
Unmittelbar nach der Genehmigung beabsichtigt TenneT nach ersten Vorbereitungen im Juli mit dem Leitungsbau im aktuell genehmigten Planungsabschnitt zwischen Adlkofen und Matzenhof zu starten. Unter anderem liegen etwa 14.000 t Maststahl und rund 1.800 km Leiterseile für den Bauabschnitt bereit.
Der fertige Ersatzbau mit insgesamt 235 Masten soll im Jahr 2027 den Betrieb aufnehmen. Der erste im Sommer 2023 genehmigte und sich im Bau befindliche Planungsabschnitt zwischen Altheim und Adlkofen (Landkreis Landshut) soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.
Der Abschnitt von Simbach (Landkreis Rottal-Inn) bis zur deutsch-österreichischen Landesgrenze wurde Anfang 2023 genehmigt und soll in Kürze abgeschlossen sein. Nach Inbetriebnahme der neuen Leitung 2027 soll die Bestandleitung zurückgebaut werden.
Im Rahmen einer konstruktiven Kommunikation bietet ein „virtuelles Bauforum" Interessierten aus den betroffenen Landkreisen die Möglichkeit, sich über Stand der Dinge zu informieren. Auch auf seiner Projektwebseite sowie einem eigenen Blog informiert TenneT über das laufende Projekt.