Europäische Gasnetzbetreiber unterzeichnen Vereinbarung für Offshore-H2-Leitung zwischen Spanien und Frankreich im Rahmen des H2med-Projekts
In einem ein Joint Development Agreement (JDA) haben die Gasnetzbetreiber Enagás, GRTgaz und Teréga und OGE am 25. Juni in Madrid die Zusammenarbeit bei der Entwicklung der länderübergreifenden Wasserstofflpipeline „BarMar“ vereinbart. Diese ist Teil des iberischen Wasserstoffkorridors und soll Barcelona (Spanien) und Marsaille (Frankreich) durch eine Offshore-Wasserstoffpipeline verbinden.
Entwicklungspartner sind Enagás (Gasnetzbetreiber aus Spanien), GRTgaz und Teréga (beide Gasnetzbetreiber aus Frankreich) und der assoziierte Partner OGE. Die Vereinbarung regelt die die Bedingungen für die Zusammenarbeit in der Entwicklungsphase des BarMar-Projekts.
Das JDA beschreibt im Schwerpunkt die Bedingungen für eine Machbarkeitsstudien der Kooperationspartner und legt die vorläufigen Mindestbedingungen für die endgültige Investitionsentscheidung sowie die wichtigsten Grundsätze für die Gründung und Leitung des Special Purpose Vehicle (SPV) fest: Bis zum Abschluss der FID soll Enagás 50 % der Anteile, GRTgaz 33,3 % und Teréga 16,7 % beisteuern. Vor diesem Hintergrund sind die spanischen und französischen Partner jeweils zu 50 % am BarMar-Projekt beteiligt.
Ergänzend zu einer bereits bestehenden Absichtserklärung in Bezug auf die Verbindungsleitung für erneuerbaren Wasserstoff „CelZa“ zwischen Portugal und Spanien (Celorico da Beira – Zamora) haben Enagás und der portugiesische Gasnetzfernbetreiber REN eine weitere Vereinbarung zu der bereits bestehenden Absichtserklärung beider Parteien unterzeichnet. Diese bezieht sich auf die gemeinsame Entwicklung und Finanzierung entsprechender Studien.
H2med: Wasserstoffnetz von Iberischer Halbinsel bis Nordwesteuropa
Das länderübergreifende H2med-Projekt soll die Wasserstoffnetze der Iberischen Halbinsel mit denen Frankreichs, Deutschlands und ganz Nordwesteuropas verbinden und zudem durch die Verbindung der verschiedenen iberischen und französischen Industrieregionen Vorteile bezüglich Wasserstoffangebot- und -nachfrage bringen.
Europa soll über H2med bis 2030 mit bezahlbarem, grünem Wasserstoff versorgt werden können. Initiiert wurde das Projekt bereits im Oktober 2022 von den Staats- und Regierungschefs Frankreichs, Portugals und Spaniens, die ihr Engagement auf dem Euromed-Gipfel am 9. Dezember 2022 in Alicante bekräftigten. Deutschland schloss sich der Initiative im Januar 2023 an.
H2med erfährt Unterstützung durch die Europäischen Union und wurde am 28. November 2023 in die Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse (PCI) aufgenommen. Im offiziellen Amtsblatt vom 8. April wird der bedeutende Beitrag von CelZa und BarMar für mehr europäische „Nachhaltigkeit, Marktintegration, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit“ hervorgehoben.
Weitere Informationen zum H2med-Projekt finden Sie hier: https://h2medproject.com/
(Quelle: OGE)