Der Brammenstoßofen 2 im Walzwerk der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger) wurde erfolgreich umgebaut. Was vielleicht unspektakulär klingen mag, bringt weitreichende Vorteile. Dillinger kann so nach gelungenem Abschluss der Investition in Höhe von 26 Millionen € noch mehr und nachhaltiger „superschwere“ Bleche produzieren.
„Wir können nun die auf der Stranggießanlage CC 6 gegossenen – weltweit derzeit dicksten – Brammen im 600-Millimeter-Format direkt im Stoßofen erwärmen. Das bedeutet eine erhebliche Kapazitätserhöhung gegenüber dem vorherigen Verfahren im Herdwagenofen“, sagt Dr. Peter Maagh, Vorstand für Technik und Produktion.
Verbesserte Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit von großen, schweren Blechen wird so erhöht, was für Kunden von Vorteil ist. Mit diesen können wiederum Schweißnähte eingespart und durch die effizientere Fertigung am Ende mehr Offshore-Gründungen produziert und installiert werden. Die Modernisierung des Brammenstoßofens zählt damit, ebenso wie die neue Kantenfräse zur Lieferung „konfektionierter“ Offshore-Wind-Bleche, zu einer Reihe an Investitionen in den Offshore-Wind-Markt, die bei Dillinger aktuell in Planung und Umsetzung sind.
„Offshore-Wind ist ein Wachstumsmarkt, an dem wir als Marktführer signifikant teilhaben wollen. Wir sind mit unserer Technologie, unseren innovativen Produkten und unserem Service für den Kunden ein starkes Zugpferd für die Energiewende. Auch das gehört zu unserer Zukunftsverantwortung, die wir im Sinne von Pure Steel + übernehmen.“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Stefan Rauber.
Planmäßiger Umbau
In exakt drei Monaten wurde der Umbau des Brammenstoßofens 2 im Dillinger Walzwerk planmäßig abgeschlossen und das trotz umfangreicher Arbeiten, bis hin zu den Maschinenfundamenten. Neben der Erhöhung von Brammendicke und -gewicht, sorgt der modernisierte Ofen jährlich für eine Einsparung von 750 MWh elektrischer Energie, was dem jährlichen Stromverbrauch von 250 Haushalten entspricht.