Dillinger und Saarstahl, beides Töchter der SHS – Stahl-Holding-Saar, begrüßen die Einführung des Low Emission Steel Standards (LESS).
Das von der Wirtschaftsvereinigung Stahl und ihren Mitgliedsunternehmen initiierte Kennzeichnungssystem für CO2-armen Stahl basiert auf Ergebnissen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführten Stakeholderprozesses.
Kennzeichnungssystem LESS
Das Ziel von des neuen Kennzeichnungssystems LESS ist es, sowohl den aktuellen Stand der Transformation als auch die unternommenen Anstrengungen auf dem Weg zur Herstellung von klimafreundlichem Stahl sichtbar und damit marktfähig zu machen – und somit die Transformation zur Klimaneutralität zu beschleunigen.
„LESS verfolgt mit der Dekarbonisierung der Stahlindustrie das gleiche Ziel wie wir. Als drittgrößter Stahlhersteller Deutschlands leisten wir dabei mit PURE STEEL+ und unserem Transformationsprojekt „Power4Steel“, mit dem Saarstahl und Dillinger bis 2045 nur noch klimaneutralen Stahl herstellen wollen, einen maßgeblichen Beitrag. Das neue, transparente Kennzeichnungssystem kann uns auf diesem Weg als, Leitplanke‘ dienen und uns bei der Entwicklung und Vermarktung unserer ,grünen‘ Stahlprodukte helfen“, erklärt Stefan Rauber, Vorsitzender der Geschäftsführung der SHS – Stahl-Holding-Saar und Vorstandsvorsitzender von Dillinger und Saarstahl, die Bedeutung von LESS.
Grüner Stahl schon heute
Für die SHS-Gruppe ist „grüner“ Stahl nicht nur ein Zukunftsgedanke. Saarstahl Ascoval produziert bereits stark CO2-reduzierten Stahl und Saarstahl Rail stellt Qualitätsschienen mit stark CO2-reduziertem Stahl von Saarstahl Ascoval her, womit Saarstahl aktuell einziger Hersteller von „grünen“ Schienen in Europa ist.
Ab 2027/2028 ist unter der Marke PURE STEEL+ die Produktion von jährlich bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2-reduziertem Stahl durch die SHS und ihre Töchter Dillinger, Saarstahl und ROGESA vorgesehen. 2045 soll schließlich mit jährlich bis zu 4,9 Millionen Rohstahl im Saarland die komplette Produktion CO2-neutral erfolgen.
Vergleichbare Routen
Der neue Standard LESS hat außerdem die Besonderheit, dass hier beide Routen der Stahlproduktion vereint und vergleichbar werden: Es sind dies heute die Primärstahlroute über den Hochofen und in Zukunft sowohl über CO2-arme wasserstoffbasierte Produktionsverfahren als auch die schrottbasierte Sekundärroute über die Elektrostahlproduktion auf Schrottbasis. Mangelnde weltweite Schrottverfügbarkeit macht auch in Zukunft die Produktion von Stahl über die Primärroute in großem Umfang erforderlich.
Die CO2 Bilanz aller Stähle kann nun mit LESS fair und transparent miteinander verglichen werden. Herzstück von LESS ist das Kennzeichnungssystem, das über eine stufenförmige Klassifizierungsskala eine Einstufung von CO2-arm hergestelltem Stahl ermöglicht.