Der Rohrhersteller Butting fertigte im Jahr 2010 erstmals mechanisch plattierte Rohre zur Installation in den brasilianischen Ultratiefseefeldern. Diese auch als BuBi® Rohre bekannten Rohre fungieren laut Hersteller als „Referenzprojekt für Langlebigkeit und Leistung unter schwersten Bedingungen“. Mehr als 500 Rohr-Kilometer seien bislang nach Brasilien verschifft worden: Den brasilianischen Offshore-Markt belieferte das Unternehmen eigenen Angaben zufolge 2023 mit 290 Leitungskilometern für drei Großprojekte. TECHNIP FMC bezog rund 90 Rohr-Kilometer für das Projekt Mero 2, SUBSEA 7 insgesamt rund 80 Kilometer für Mero 3 und SAIPEM etwa 115 km für BÚZIOS 7.
Derzeit ist Butting mit rund 300 km und 45.000 t an mechanisch plattierten Rohren an vier weiteren Projekten in Brasilien beteiligt, die sich entweder in der Produktions- oder Planungsphase befinden, was Uwe Margraf, Geschäftsführer Butting Brasil, wie folgt erläutert: „Der Markt für Unterwasserpipelines und Steigrohre kann sich auf die Expertise unseres Unternehmens verlassen. Unsere umfangreichen Produktionskapazitäten zeichnen uns aus und stellen sicher, dass die Projekte termintreu und unter Einhaltung höchster Qualitätsstandards geliefert werden.“
Sicherheit und Effizienz für den Einsatz in bis zu 7000 Metern Tiefe
Der Rohrhersteller garantiert durch den Einsatz modernster Rohrtechnologie „gleichbleibende Qualität und perfekte Übergänge, wo unterschiedliche Materialtypen aufeinandertreffen, die in der Branche konkurrenzlos sind“. „Unser Engagement für Innovation ermöglicht es, zuverlässig mechanisch plattierte Rohre zu liefern, die den höchsten Standards entsprechen. Dies gibt unseren Kunden die Gewissheit, dass ihre Projekte bei uns in guten Händen sind“, so Marc Brauße, Leiter der Geschäftseinheit Plattierte Rohre.
Mechanisch plattierte Rohre (Mechanically lined pipes – MLP) spielen eine Schlüsselrolle bei der sicheren und effizienten Erschließung der riesigen Öl- und Gasvorkommen der brasilianischen Ultratiefseefelder, die ca. 150 bis 300 km vor der brasilianischen Südostküste liegen. Neben Wassertiefen von 2.000 bis 3.000 m müssen zudem mehrere Gesteins- und Salzschichten von noch einmal 3.000 bis 4.000 m überwunden werden, um an die Ölreserven zu gelangen. Dies hat sehr hohe Ansprüche an die Druck- und Zugfestigkeit der Rohrleitungen zufolge, welche das Öl vom Verteiler auf dem Meeresgrund zur Oberfläche transportieren.
Hinzu kommt, dass die brasilianischen Vorkommen, die unterhalb einer dicken Salzschicht lagern, aufgrund ihrer geologischen Formation hohe Anteile von Kohlendioxid beinhalten. Dieses vermischt sich unter den in der sogenannten Vorsalzschicht herrschenden Bedingungen von niedriger Temperatur und hohem Druck vollständig mit dem Öl. Dies stellt sehr hohe Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit aller Materialien, die im direkten Kontakt mit dem geförderten Medium stehen.