Mit der Fertigstellung der Wilhelmshavener Anbindungsleitung II (WAL II) inklusive einer Gasdruckregelanlage durch OGE Anfang Oktober 2023 wird die stabile Erdgasversorgung Deutschlands auch in Zukunft sichergestellt. Auch für den Transport von Wasserstoff ist die Leitung geeignet.
Die WAL II verläuft - unter Umgehung von Naturschutzgebieten - mit einer Länge von 2 km durch Industrieflächen des Voslapper Groden. Die Leitung ist das zweite schwimmende Importterminal für verflüssigtes Erdgas (LNG) und ist für das Eintreffen des Floating Storage & Regasification Unit (FSRU) „Excelsior“ einsatzbereit.
„Ich danke unserem Team für erneut hervorragende Arbeit, um die termingerechte Fertigstellung zu erreichen. Die Leitungen WAL I und WAL II können ab Ende 2023 jährlich 100 TWh Gas transportieren. Das sind rund 20 % der bisherigen Gasimporte aus Russland nach Deutschland und entspricht dem Jahresverbrauch von rund 5 Mio. Haushalten“, so Dr. Thomas Hüwener, Mitglied der OGE-Geschäftsführung.
Diversifizierung in der Energieversorgung weiterhin notwendig
Mit der in Rekordzeit fertiggestellten Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL I) im Dezember 2022 hat OGE bereits maßgeblich zur Energiesicherheit für private Verbraucher und die Industrie beigetragen. Seit neun Monaten fließt bereits Erdgas vom LNG-Terminal in Wilhelmshaven ins deutsche Ferngasnetz.
Der technische Projektleiter der WAL I und WAL II, Franz-Josef Kißing, betont: „Obwohl die WAL bereits den Weg zu einer unabhängigen und diversifizierten Energieversorgung geebnet hat, ist der Prozess noch nicht abgeschlossen. Das bestehende Leitungsnetz ist durch den Transport von Erdgas aus Norwegen und den Niederlanden nahezu ausgelastet. Daher ist eine Erweiterung der Transportkapazitäten unumgänglich. Die wertvollen Erkenntnisse aus der erfolgreichen Umsetzung der WAL I haben uns dabei geholfen, die WAL II reibungslos zu realisieren.“
Für den Transport der neuen Erdgasmengen von Niedersachsen in das deutsche Ferngasnetz ist eine Versorgungsleitung geplant: Der erste Abschnitt der Etzel-Wardenburg-Drohne soll im Jahr 2025 fertiggestellt und in Betrieb genommen werden, der zweite Abschnitt im Jahr 2026 folgen.
Umbau des Energiesystems beschleunigen
„Für einen erfolgreichen Projektverlauf ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Politik, Behörden, Bürgern vor Ort und Unternehmen unerlässlich“, so Dr. Jörg Bergmann, Sprecher der Geschäftsführung, im Hinblick auf die enge Partnerschaft mit allen Projektbeteiligten. „Ohne die vielen Personen, die die WAL I und II in ihrer Entstehung unterstützt, begleitet und vorangetrieben haben, hätte es nicht funktioniert. Dafür möchten wir uns als OGE bedanken. Mit dem Blick auf die Verstärkung des Erdgasnetzes und gleichzeitigen Aufbau des H2-Kernnetzes ist die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren bei Infrastrukturvorhaben jetzt wichtiger denn je. Wir arbeiten weiter daran, den Umbau unseres Energiesystems voranzutreiben. Dazu braucht es grüne Gase, allen voran Wasserstoff, als der ideale Partner für die Speicherung und den Transport erneuerbarer Energien, sowie die dazu passende Infrastruktur.“