Sie wollen die Möglichkeit eines H2-Transports über das Wasserstoff-Kernnetz zu Abnehmern in der Ruhgebietsmetropole ausloten. Ziel der Kooperation sind die Ermittlung eines „perspektivischen Kapazitätsbedarf“ sowie Netzanschluss- und Transformationsplanungen, was auch die Frage beantworten soll, „wann und wie Wasserstoff durch welche Teile des Verteilnetzes der Stadtwerke Essen fließen wird“.
„Die Partnerschaft zweier starker Essener Unternehmen unterstreicht die Ernsthaftigkeit, die Dekarbonisierung und Transformation der Energieversorgung an Rhein und Ruhr voranzutreiben. Als deutschlandweit bedeutender Industriestandort hat die Versorgung Essens mit Wasserstoff über die Wirtschaft bis hin zum Endkunden enorme Bedeutung“, sagt Dr. Thomas Hüwener, CEO von OGE.
Dr. Frank Pieper, Vorstandsvorsitzender der SWE betont die Bedeutung frühzeitiger strategischer und nachhaltiger Lösungen für das lokale Versorgungsunternehmen. „Daher haben wir uns entschieden, auch die Potenziale von Wasserstoff für Essen nutzbar zu machen. Hierfür braucht es starke Partnerschaften – und die gehen wir an, wie jetzt mit OGE.“
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen würdigt die Wasserstoff-Partnerschaft und hebt die Vorreiterrolle der „Energiehauptstadt Europas“ bei diesem Thema hervor. Als Ziel nennt er die Stärkung des Wirtschaftsstandorts durch die Schlüsseltechnologie.
Hintergrund
Die Bundesnetzagentur hat Ende Oktober die Genehmigung für den Aufbau eines deutschlandweiten Kernnetzes für Wasserstoff erteilt. Mit einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern wird bis 2032 das größte Wasserstoffnetz Europas entstehen.
OGE baut einen Teil dieser neuen Wasserstoffinfrastruktur. Mit einem Anteil von rund 60 Prozent wird das Kernnetz überwiegend aus umgerüsteten Erdgasleitungen bestehen. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 19 Milliarden Euro. Das Kernnetz wird durch das Stadtgebiet von Essen geführt.