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07.07.2010

Wie kommt der Wind in den Tank?

Experten aus Industrie, Forschung und Politik diskutieren über Chancen und Herausforderungen der Elektromobilität und die Potentiale, die das Zusammenwachsen des Energie- und Verkehrssektors eröffnet.

Weltweit erwarten Experten einen Anteil von 70 Prozent der Wertschöpfung eines E-Autos durch Batterien und elektrische Antriebssysteme. Laut VDE-Trendreport, einer Umfrage unter den 1.300 VDE-Mitgliedsunternehmen sowie Hochschulen der Elektro- und Informationstechnik, wird Deutschland bis 2020 im Bereich E-Mobility Innovationsführer und internationaler Leitmarkt. Große Hoffnungen liegen auf der Konvergenz von Strom- und Verkehrsnetz. Die Anbindung des Elektromobils an das Stromnetz soll es ermöglichen, die volatile Energieerzeugung aus regenerativen Energien - insbesondere aus Windenergiequellen - durch die Speicherkapazitäten der Elektromobile zu puffern, regenerative Energien effizient zu nutzen und so den CO2-Ausstoß zu verringern. Die Verbindung von Elektromobilität und intelligenten Netzen (Smart Grids) eröffnet wichtige Perspektiven für den Klimaschutz, aber auch beachtliche Entwicklungs- und Exportpotentiale.

Um diese Chancen zu nutzen, muss Deutschland aus VDE-Sicht den Rückstand bei Batterie-Technologien aufholen. Darüber hinaus gilt es, international einheitliche Standards für den Leitmarkt E-Mobility zu schaffen. Um die Standardisierung und Normung voranzutreiben, haben VDE-Normungsexperten bereits einen VDE-Standard für Ladestecker zum Betanken konzipiert, der nun weltweit umgesetzt werden soll. Eine Roadmap für benötigte Standards und Normen für Interoperabilität, elektrische und funktionale Sicherheit soll dazu beitragen, die Innovationsgeschwindigkeit und die Sensibilität für sicherheitstechnische Herausforderungen zu erhöhen sowie weltweit hohe Sicherheitsstandards für das Elektroauto durchzusetzen.