27.05.2010
Dieses ist jedoch teuer, schwer zu handhaben und nur mit hohem Energieaufwand zu verflüssigen. Die technische Anwendung von Supraleitern blieb dadurch auf wenige Hochleistungstechnologien begrenzt. Ende der 1980er Jahre wurden Supraleiter entdeckt, die im deutlich einfacher zu erreichenden Temperaturbereich von flüssigem Stickstoff als Kältemittel funktionierten. Das jetzt erschienene BINE-Projektinfo „Hochtemperatur-Supraleiter“ (06/10) stellt die Herstellungsverfahren für supraleitende Drähte und Bänder vor und präsentiert ausgewählte technische Anwendungen aus den Bereichen Energieversorgung und Effizienztechnologien.
Im Vergleich zu den Drähten der ersten Generation von Hochtemperatur-Supraleitern (HTS), die noch zu 60% aus Silber bestanden, kommen die Bänder der zweiten Generation nahezu ohne teure Rohstoffe aus. Für verschiedene Herstellungsverfahren konnten mittlerweile erste industrielle Pilotproduktionen aufgebaut werden. Allerdings sind die Produktionskapazitäten noch gering. Erst durch eine Massenfertigung wird sich eine mögliche deutliche Kostendegression erreichen lassen. Damit werden dann HTS-Leiter für zunehmend mehr Technologiebereiche ökonomisch interessant. International hat der Wettbewerb um eine verstärkte Anwendung von HTS begonnen und die deutsche Wirtschaft nimmt dabei, besonders dank innovativer mittelständischer Firmen, einen Platz in der Spitzengruppe ein.
Pilotprojekte in Stromnetzen, bei Motoren und Generatoren und bei Anwendung in industriellen Prozessen belegen die deutlich höhere Effizienz von Supraleitern gegenüber den bisherigen Verfahren. In einzelnen Bereichen kann die Energieeinsparung bis zu 40% erreichen. Das BINE-Projektinfo „Hochtemperatur-Supraleiter“ (06/10) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228 92379-0.