Der Felskavernenspeicher ist der erste seiner Art weltweit. Mit der Inbetriebnahme beginnt die zweijährige Testphase, die bis 2024 läuft.
Die HYBRIT-Initiative wurde 2016 von den drei Eigentümern SSAB, LKAB und Vattenfall ins Leben gerufen. Der Wasserstoffspeicher wird eine sehr wichtige Rolle in der gesamten Wertschöpfungskette der fossilfreien Eisen- und Stahlproduktion spielen. Die Produktion von fossilfreiem Wasserstoffgas bei hohem Stromaufkommen – wie etwa bei starkem Wind – und die Nutzung des gespeicherten Wasserstoffgases bei hoher Auslastung des Stromsystems sorgen für eine stabile Produktion von Eisenschwamm, dem Rohstoff für fossilfreien Stahl.
Die Technik der Speicherung von Gas in einer ausgekleideten Felskaverne hat sich bewährt und wird in Südschweden seit etwa 20 Jahren zur Speicherung von Erdgas eingesetzt. Nun wird die Technik mit der Entwicklung zur Speicherung von Wasserstoffgas erheblich weiterentwickelt und der Speicher wird auch dynamischer genutzt, indem er im Takt mit der Wasserstoffproduktion befüllt und geleert wird.
Die Pilotanlage hat eine Größe von 100 Kubikmetern. Zu einem späteren Zeitpunkt kann ein vollwertiger Wasserstoffgasspeicher mit einer Größe von 100.000 bis 120.000 Kubikmetern erforderlich sein, der in der Lage sein wird, bis zu 100 GWh Strom in Wasserstoffgas umzuwandeln. Dies würde ausreichen, um eine vollwertige Eisenschwammfabrik für drei bis vier Tage zu versorgen.
Mit der HYBRIT-Technologie kann SSAB die Kohlendioxid-Emissionen Schwedens um 10 Prozent reduzieren. SSAB, LKAB und Vattenfall haben insgesamt rund 259 Mio. SEK (ca. 25 Mio. €) in die Wasserstoffspeicheranlage selbst investiert, aufgeteilt in drei gleich große Teile. Die Schwedische Energieagentur fördert das Projekt mit etwas mehr als 72 Mio. SEK (ca. 7 Mio. €).
(Quelle: Vattenfall/2022)