12.07.2010
Die Verbesserung der Material- und Energieeffizienz in den Unternehmen spart nicht nur Kosten. Sie ist ein wesentlicher Beitrag zur Standort- und damit auch zur Beschäftigungssicherung in Deutschland. Die Bedeutung dieses Themas stellte Johannes Lackmann, der Geschäftsführer des VDI Zentrums für Ressourceneffizienz in Berlin, dar. Dass durch steigende Kosten für Rohstoffe und Energien die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen verbessert wird, führte Prof. Holger Brüggemann, Leiter des Instituts für Produktionstechnik, aus. „Erstens sinkt der Lohnkostenanteil bei steigenden Rohstoff- und Energiepreisen. Zweitens sind deutsche Unternehmen bei Umwelttechnologien und effizienten Fertigungsverfahren weltweit führend. Beides wird die Wettbewerbsposition deutscher Unternehmen verbessern“, so Brüggemann. In einer Podiumsdiskussion mit Angelika Thomas von der IG Metall, Uwe Steinwedel, Betriebsrat der VW Nutzfahrzeuge in Hannover, und Jürgen Hoffmann vom DGB Bildungswerk wurde klar, das Betriebsräte eine wichtige Rolle wahrnehmen können, um dieses Thema in den Unternehmen anzustoßen und zu begleiten.
Die Veranstaltungsteilnehmer bekamen nicht nur theoretisch die Bedeutung der Ressourceneffizienz vermittelt. Sie konnten in zwei Workshops auch Möglichkeiten zur Ressourceneinsparung praktisch erleben. In einem Workshop zum Thema Drucklufteffizienz stellte Dipl.-Ing. MBA Holger Uhe sehr anschaulich das Einsparpotential im Bereich Druckluft dar. In einem zweiten Workshop wurden von Prof. Karl-Dieter Tieste und Dipl.-Ing. Holger Müller das Vorgehen bei der Leistungsmessung und das Potenzial von energieeffizienten Antrieben vorgestellt.
Die Bedeutung der Ressourceneffizienz wird durch die Verkappung von Rohstoffen in Zukunft steigen. Daher soll dieses Thema durch die Etablierung einer Lernfabrik für Ressourceneffizienz an der Ostfalia weiter verfolgt werden. In dieser Lernfabrik sollen regionale Unternehmen die Möglichkeit haben, ihre Mitarbeiter in den Themen Energie- und Materialeinsparung zu qualifizieren