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09.10.2012

RWI/ISL-Containerumschlag-Index weiter gesunken

Der Containerumschlag-Index des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist im Juli saisonbereinigt von (korrigiert) 113,6 auf 112,4 gefallen. Damit war er im zweiten Monat in Folge rückläufig. Zwar hat sich die Abwärtstendenz verstärkt, jedoch hat der Index damit lediglich das Niveau vom Jahresanfang erreicht. Dies lässt darauf schließen, dass der Rückgang des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren bisher nicht sehr ausgeprägt ist.

Die Schnellschätzung für den Juli ist mit größeren Unsicherheiten behaftet als die in den vergangenen Monaten veröffentlichten. Sie basiert auf den Angaben von 29 Häfen, in denen lediglich rund 47% des im Index abgebildeten Umschlagsvolumens getätigt wird. Insbesondere viele der umschlagstarken chinesischen Häfen haben in diesem Monat noch keine Angaben veröffentlicht.

In den Index gehen die vom ISL im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben von 72 internationalen Häfen ein, die rund 60% des weltweiten Containerumschlags tätigen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen diese Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Anlauf eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, ist der RWI/ISLContainerumschlag- Index daher ein zuverlässiger Frühindikator der Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren und damit auch der weltwirtschaftlichen Aktivität.

Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) wurde 1926 gegründet und versteht sich heute als modernes Zentrum für wissenschaftliche Forschung und evidenzbasierte Politikberatung. Das Leitmotiv ist die Analyse der "individuellen Prosperität und wirtschaftspolitischen Handlungsmöglichkeiten im demographischen und gesellschaftlichen Wandel".

Quelle: Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL)
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI)