15.12.2008
In den Weltverkehrsnetzen ist die Datenübertragung durch Glasfasernetze seit Jahren etabliert. Um die Übertragungskapazität der Faser zu vervielfachen, werden dabei die Datensignale über unterschiedliche Laserwellenlängen in einer Glasfaser simultan übertragen. Dieses Verfahren bezeichnet man als Wellenlängenmultiplex oder WDM-Verfahren. Angelpunkt und Haken dieser Schlüsseltechnologie sind die herkömmlich verwendeten WDM-Module, die die verschiedenen Laserwellenlängen in die Faser ein- und auskoppeln: Für den Massenmarkt sind sie in der Herstellung zu aufwändig und zu teuer, denn sie bestehen aus vielen Einzelteilen, die in Handarbeit justiert werden müssen.
Deshalb wurde 2008 das Projekt MiniWDM gestartet. Das Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik (Heinrich-Hertz-Institut) leitet das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützte Projekt, das zusammen mit sieben Industrieunternehmen durchgeführt wird und bis Ende 2010 läuft.
Bei MiniWDM sollen kleine zusammensteckbare Wellenleiterbausteine auf Polymerbasis mit integrierten Dünnschichtfiltern die Ein- und Auskopplung der Laserstrahlung ermöglichen. Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) untersucht innerhalb des Projekts geeignete Herstellungsprozesse für diese speziellen, äußerst anspruchsvollen Dünnschichtfilter. Die verwendeten Polymer-Basischips so nämlich so winzig, dass existierende Systeme sich als ungeeignet erwiesen haben, um die Filterschichten auf die Chips aufzubringen. Von den innovativen miniaturisierten Dünnschichtfiltern erhofft man sich eine geringere Baugröße, flexible Konfigurierbarkeit, eine automatisierbare Herstellung und entsprechend niedrige Herstellungskosten.
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