05.12.2011
Die sprichwörtliche Zuverlässigkeit und hohe Funktionssicherheit des DCAM gibt es jetzt "von der Stange", die standardisierte Montageplattform wird damit preisgünstiger und die Lieferzeit verkürzt sich.
Das DCAM entstand in der Zeit, als die Fertigung des Mobiltelefons noch in den Kinderschuhen steckte. Handys wurden einzeln von Hand montiert - ein zeitaufwändiger und kostenintensiver Prozess. Wer schneller und günstiger produzierte, hatte die Nase vorn. Ein namhafter schwedischer Mobiltelefon-Hersteller suchte sich deshalb Unterstützung beim deutschen Automatisierungsexperten DEPRAG. Viele Arbeitssitzungen später schlug die Geburtsstunde der weltweit geschätzten Montageplattform. Unter dem Namen Weazle (Wiesel) nahm das DCAM seine Arbeit auf. Und eroberte sich wieselflink die Wertschätzung des schwedischen Mobiltelefonbauers, der alsbald die ersten hundert dieser innovativen Montagezellen orderte. Vertriebsleiter Jürgen Hierold blickt selbstbewusst auf die Anfänge und die folgenden 25 Jahre DCAM zurück: "Das DCAM hat sich etabliert, weil es gut ist."
Doch nichts ist so gut, dass es nicht noch besser werden könnte. Vertriebsleiter Jürgen Hierold erläutert: "Jedes DCAM war bislang im Grunde eine Sonderanfertigung für den jeweiligen Kunden. Vom Beratungsgespräch bis zur Konstruktion und Fertigung verging viel Zeit, der hohe Arbeitsaufwand schlug sich negativ in Investitionskosten und Lieferzeit nieder." Der Ruf nach einem DCAM zum Festpreis mit kurzer Lieferzeit wurde in Zeiten hohen Kostendrucks immer lauter, mit der jetzt erfolgten Modularisierung geht dieser Wunsch in Erfüllung.
Kompakt, platzsparend in gewohnt ansprechendem modernen DEPRAG Design - das neue DCAM zog die Blicke des Messepublikums bei der MOTEK 2011 auf sich: Das 25 Jahre bewährte Montagesystem ist zeitlos überzeugend. Durch das modulare Plattformkonzept ist seine Investition jetzt allerdings besser kalkulierbar, in Verbindung mit den frei programmierbaren Achsen bleibt es für die unterschiedlichsten Montage- und Fertigungsaufgaben flexibel einsetzbar.
Der pulverbeschichtete Stahlrahmen des Grundgestells der Arbeitszelle ist verwindungssteif verschweißt und sorgt für die enorme Stabilität und Haltbarkeit der Plattform. Zur Sicherheit von Produktion und Bediener ist der höhenverstellbare Arbeitstisch eingehaust, das verringert auch die Lärmbelästigung und schützt zusätzlich vor Verschmutzung.
Die Zuführung der Werkstücke geschieht wahlweise manuell - per Schiebeschlitten oder Rundschalttisch - oder vollautomatisch mittels Lineartransfersystem. Zur Sicherheitsvorkehrung sind, je nach Anwendung, die Module Schiebetür oder Lichtgitter wählbar.
Die Montagezelle ist mit einem hochwertigen Achsmodul aus Linearachsen mit Zahnriemenantrieb und gegebenenfalls einer Z-Achse mit Kugelumlaufspindel ausgerüstet. Die Achsen werden wahlweise mit hochentwickelten 3-Phasen-Schritt-Motoren oder Servomotoren angetrieben. Vertriebsleiter Jürgen Hierold hebt die Einzigartigkeit des DEPRAG Achssystems hervor: "Unsere Achstechnik ist speziell für die typischen Massen- und Drehmomentbelastungen während des Schraubvorgangs entwickelt, das macht die hohe Funktionssicherheit und die sprichwörtliche Zuverlässigkeit dieser Montageplattform aus. Darüber hinaus haben sich unsere Ingenieure bei der Konstruktion der Achsen kleinstmöglichen Bauraum bei größtmöglichen Verfahrwegen zum Ziel gesetzt und erfolgreich umgesetzt".
Das neue standardisierte DCAM ist in zwei Versionen im Angebot: Version A bietet für die X-Achse einen maximalen Nutzweg von 400 Millimetern, für die Y-Achse 250 Millimeter. In der Version B verfahren X- und Y-Achse jeweils bis zu 600 Millimeter. Die optionale Z-Achse verfügt über einen Nutzweg von jeweils 150 Millimetern.
Das DCAM ist die ideale Arbeitsplattform für eine Anwendung, bei der mehrere Bearbeitungspunkte (oder auch Bahnen) schnell und präzise erreicht werden müssen. Besonders geeignet ist es daher für die Schraubmontage. Ausgestattet mit einem der modernen DEPRAG Schraubfunktionsmodule, versehen mit hochwertigen Industrie-Einbauschraubern und kombiniert mit passenden Schraubenzuführgeräten lässt sich jede Schraubaufgabe prozesssicher lösen. Der Vorteil für den Anwender: DEPRAG als One-Stop-Shop bietet alle Systemlösungen aus einer Hand, den umfassenden Service inklusive.
Doch auch zum Labeln von Etiketten oder Plaketten, zur Prüfung von Anwesenheit, Lage oder Funktion, zum Fetten, Fügen und Kennzeichnen eignen sich die kompakten und hochgradig flexiblen Montageplattformen aus dem bayerischen Amberg, dem Stammsitz der DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO. Heutzutage sind weltweit viele hunderte der Montagezellen im Einsatz - nicht nur bei der Montage von Mobiltelefonen.
Die Steuerung des DCAM ist in jedem Standardmodell inbegriffen. Sie erlaubt bis zu 199 Ein- und Ausgänge sowie das Ansteuern von ein bis drei Achsen, von verschiedenen Kommunikationsmodulen und von allen notwendigen elektrischen Bauteilen für ein entsprechendes Sicherheitskonzept. Die Steuerung lässt sich auch mit einem externen Bedienmodul ausstatten, was den Teachbetrieb erleichtert. Das Bedientableau ist steckbar und kann leicht mit anderen Montagezellen verbunden werden. Auch die Kombination mit dem modernen DEPRAG Betriebssystem DCOS ist denkbar.
Vertriebsleiter Jürgen Hierold fasst noch einmal die Vorteile des optimierten, standardisierten DCAM zusammen, wie sie die Messebesucher der MOTEK erlebten und einhellig positiv bewerteten:
"Endlich gibt es das lange bewährte DCAM für fixe Kosten und mit überschaubarer Lieferzeit. Dabei wurden keine Abstriche vom Erfolgskonzept zugelassen. Auch das neue DCAM besticht durch hohe Funktionalität und die sprichwörtliche Zuverlässigkeit. Hier wurde etablierte Technik zum Kundenvorteil in übersichtliche Standards gefasst." Und er fügt hinzu: "Natürlich fertigen wir auch weiterhin eine individuelle DCAM Montagezelle nach den Vorgaben des Anwenders. Dabei erhält der Kunde dann eine Sondermaschine, naturgemäß teurer, aber eben im Detail auf seine Anforderungen zugeschnitten."
Quelle: DEPRAG SCHULZ GMBH u. CO.