Menu

23.03.2011

Mit gezielter Kommunikation zu mehr Nachhaltigkeit in der Energieversorgung

Ziel ist es, neue effektive Kommunikationsmethoden und -strategien zu entwickeln, um das Zukunftsthema einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und letztlich zum Schutz der Umwelt beizutragen.

Thüringen ist im Bereich regenerativer Energien führend in Europa. Dies betrifft Forschung und Entwicklung – die TU Ilmenau betreibt seit rund 20 Jahren Photovoltaikforschung –, als auch bei industriellen Anwendungen. Schon heute werden knapp 20 Prozent aller weltweit produzierten Solarzellen in Mitteldeutschland, also in den drei Bundesländern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt hergestellt. Hier sind auch 65 Prozent aller Photovoltaikunternehmen Deutschlands angesiedelt. Die Wachstumsrate der Branche beträgt über 30 Prozent. Die TU Ilmenau ist als eine von vier Universitäten im Spitzencluster „Solarvalley Mitteldeutschland“ aktiv, in dem zwölf Forschungseinrichtungen und 27 Solarfirmen aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt kooperieren. Ziel ist es, Solarstrom für den deutschen Endverbraucher bereits innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre zu gleichen Preisen wie konventionellen Strom anzubieten.

Das Wissen in der Öffentlichkeit über regenerative Energien hält jedoch mit dieser positiven Entwicklung nicht Schritt. Projektleiter Dr. Daniel Schultheiß (Foto) möchte daher die Kommunikation über regenerative Energien deutlich verbessern: „Es gibt viele spannende technologische Entwicklungen für erneuerbare Energiequellen, aber oft mangelt es an der richtigen Kommunikation. Um das zu ändern, hat das Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der TU Ilmenau die Konferenzreihe ins Leben gerufen“. Das Projekt wird durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Zu Beginn der ersten Konferenz stellen die Projektbeteiligten in einem Workshop erste Ideen vor und erarbeitet neue, eigene Konzepte. Kommunikationsmedien für regenerative Energien sind klassische Medien wie Radio und Fernsehen ebenso wie Internetcommunitys und Social Media und auch noch ganz junge Technologien wie Augmented Reality, also die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, an der auch das Fachgebiet Virtuelle Welten der TU Ilmenau arbeitet. „Es gibt schon einige sehr interessante Ansätze, aber wir erwarten natürlich, dass in den Workshops ganz neue, innovative Ideen entwickelt werden“, hofft Schultheiß. Auf jeden Fall seien alle Teilnehmer der Konferenz aufgerufen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und auch Implusvorträge seien sehr willkommen.

Die Konferenz findet am 30. März ab 10 Uhr an der Technischen Universität Ilmenau statt. Teilnehmen können alle Interessierten, vor allem Multiplikatoren und potenzielle Nutzer von Kommunikationsstrategien, etwa aus den Bereichen Forschung, Entwicklung, Produktion oder Kommunikation von Einrichtungen des Energiesektors, aus universitären Forschungseinrichtungen oder aus der interaktiven Medienindustrie. Die Teilnahme ist kostenfrei. Mit der Veranstaltungsreihe will die TU Ilmenau neue Netzwerke von Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen sowie von Unternehmen schaffen und weitere Folgeprojekte auf den Weg bringen. Im Anschluss an den Workshop treffen sich die Teilnehmer daher zu Diskussionen über mögliche künftige Projekte.

Programm und Informationen zur Anmeldung: http://www.tu-ilmenau.de/verpel

Quelle: Technische Universität Ilmenau