06.05.2011
BAM-Forscher haben nun einen marktgängigen Verschluss weiterentwickelt mit dem sich der Rohrstutzen eines Füll- und Entleerungssystem solcher Transporttanks dicht verschließen lässt. Diese Entwicklung ist zum Patent angemeldet und wird auf der Messe Transport Logistik in München, 11. bis 13. Mai 2011
in Halle B2 Stand 511/612 vorgestellt.
Obwohl die Transportvorschriften die technischen Anforderungen zur Dichtigkeit genau regeln, sind leckende Transporttanks oder Eisenbahnkesselwagen in der Praxis keine Seltenheit. Diese Beobachtung belegen auch die Statistiken aus Gefahrgutkontrollen. „Die Tropfleckagen entstehen in den meisten Fällen durch Restmengen im Füll- und Entleerungssystem der Kesselwagen und eine nicht korrekt verschlossene Schraubkappe“, so, Dr.-Ing. Klaus-Michael Pötzsch, der zusammen mit Dipl.-Ing. Frank Jochems und Dipl.-Ing. Jan Werner den neuen Verschluss entwickelt hat.
Pötzsch und sein Team haben sich für eine Schraubkappe mit Dichtungselementen aus einem elastischen Kunststoff entschieden. Dabei ist ein Dichtungselement direkt an der Schraubkappe abgebracht. Wenigstens ein weiterer Dichtungsring macht das System komplett. Durch das Anziehen der Schraubkappe dichtet der Ring an der Innenwand des Rohstutzens ab. So werden auch Auskerbungen oder Rillen, die im Laufe der Zeit entstanden sind, durch das elastische Dichtungsmaterial ausgefüllt.
Da der zusätzliche Dichtungsring austauschbar ist, wird eine dauerhafte Dichtheit des Transporttanks erreicht. Diese einfache aber durchdachte Konstruktion lässt sich auch in bestehende Systeme leicht einbauen, wodurch hohe Investitionskosten vermieden werden. Außerdem lässt sich das Verschlusssystem leicht auf andere Anwendungen übertragen.
Quelle: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung