22.12.2008
Ziel der Kooperation von Industrie und Forschungseinrichtungen ist ein intensiver Erfahrungsaustausch, um beispielsweise Standards für Oberflächengüten zu definieren, neue Messsysteme zu erproben und Polierprozesse zu verbessern. Interessierte Unternehmen und Wissenschaftler, die sich mit dem Polieren von Stahl beschäftigen, sind zur Diskussion eingeladen.
Viele Fragen zur Polierbarkeit und zur Oberflächenqualität polierter Stähle lassen sich bis heute noch nicht zufriedenstellend beantworten. Es existiert keine einheitliche Definition, welche Verfahren unter dem Begriff des Polierens zusammengefasst werden können. Auch hängt die Güte einer polierten Oberfläche wegen des fehlenden Prozessverständnisses immer noch sehr stark vom Erfahrungswissen des Polierers ab. Besonders mit Blick auf die Automatisierung von Polierprozessen muss hier noch weiter geforscht werden.
Aus diesem Grund planen das Fraunhofer IPT, die Universität Halmstad und Uddeholm Tooling, neue Forschungsprojekte zu initiieren. Ziel ist es, einheitliche Definitionen festzulegen und neue Standards für das Polieren von Stahl zu setzen. Um den verschiedenen Perspektiven von Polierern, Anwendern, Stahlherstellern und Messtechnikern gerecht zu werden, hoffen die Kooperationspartner auf eine rege Beteiligung weiterer Interessenten an Projekten, Diskussionsrunden, Seminaren und Workshops im Zeitraum der nächsten zwei Jahre.
Bereits während eines Workshops mit 49 internationalen Teilnehmern aus Industrie und Forschung Ende Oktober 2008 formulierten die Partner erstmals ihre Absicht, die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Stahlpolierens zu intensivieren und interessierte Partner mit ins Boot zu holen.