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13.05.2011

Erneuerbare Energien optimieren und Energie einsparen

Der Anteil wird - nicht nur aufgrund der aktuellen Diskussion um den Atomausstieg in Deutschland - in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. Die Gestaltung des Energiemix wird daher dauerhaft im Fokus des öffentlichen, politischen aber auch wirtschaftlichen Interesses stehen. Der Blick ist dabei vor allem darauf gerichtet, wie die erneuerbaren Energien mit immer besseren Wirkungsgraden gewonnen werden können. Heraeus entwickelt für diese Anwendungsfelder innovative Produkte, z. B. Silberpasten, die die Effizienz der Solarzellen deutlich verbessern, oder Quarzglas für hocheffiziente thermische Solarturmkraftwerke (Solarthermie).

"Neben der Energieerzeugung gilt es aber auch, den Energieverbrauch nachhaltig zu senken, denn der Energieverbrauch der Weltbevölkerung steigt stetig an. Mit zahlreichen Produkten trägt Heraeus zur Energieeinsparung im täglichen Leben und in der Industrieproduktion bei", sagte Dr. Frank Heinricht, Vorsitzender der Geschäftsführung der Heraeus Holding GmbH, auf der Bilanzpressekonferenz. So helfen spezielle Beschichtungen auf Fenstern Energie einzusparen. Infrarot-Strahler liefern bei industriellen Wärmeprozessen - wie der Trocknung von Oberflächen - die notwendige Wärmeenergie schnell und dort wo sie benötigt wird. Innovative Temperatursensoren von Heraeus ermöglichen in der Stahl- und Aluminiumindustrie durch sekundenschnelle und hochpräzise Temperaturmessung erhebliche Energieeinsparungen im Produktionsprozess.

Silberpasten erhöhen den Wirkungsgrad von Solarzellen

Silber spielt in Form von Leitpasten für die Elektronik- und die Photovoltaikindustrie eine wichtige Rolle. Für die umweltfreundliche Solarstromerzeugung werden bereits zahlreiche Heraeus Produkte genutzt. Dazu gehören auch silberhaltige Pasten zur Herstellung sehr feiner, hochleitfähiger Kontaktbahnen auf den Solarzellen, die den Linien- und Übergangswiderstand verringern, bei möglichst geringer Verschattung der Solarzelle und minimalem elektrischen Widerstand. Die silberhaltigen Pasten tragen maßgeblich zur Verbesserung des Wirkungsgrades der Solarzellen bei. Heraeus entwickelt kontinuierlich neue Rezepturen, um die Kontaktierung der Solarzellen und damit deren Effizienz zu steigern. Aufgrund der überragenden technischen Performance der Silberpasten für die Solarzellenmetallisierung gehört Heraeus zu den Top-Anbietern in diesem Bereich. Dazu trägt insbesondere auch die permanente Kapazitätsausweitung für Silberpasten an den Standorten USA, China und Deutschland bei.

Dünne Edelmetallschichten auf Fensterglas sparen Energie

Wer in Städten aufmerksam Bürogebäude und Hochhäuser betrachtet, stellt fest, dass die großflächigen Glasscheiben in bräunlich-, bläulich- oder grünlich glänzenden Farben erscheinen. Die Ursache hierfür ist eine feine, nur wenige Nanometer dünne Beschichtung aus Metall- und Edelmetalllegierungen, die durch ein Vakuumbeschichtungsverfahren auf den Glasflächen aufgebracht wird. Die Beschichtung kann innen und außen auf dem Glas aufgebracht werden.

Sie erfüllt damit nicht nur die individuellen Designansprüche der Architekturbranche, sondern liefert durch die Absenkung der Wärme- und Energieverluste auch einen handfesten Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. In Deutschland z.B. enthält praktisch jedes neu produzierte Fenster mindestens eine beschichtete Glasoberfläche. Die Glasindustrie nutzt meterlange Flach- und Rohrtargets von Heraeus zur funktionalen Großflächenbeschichtung von Architekturglas. Auch in Asien spielt diese Anwendung eine immer größere Bedeutung und eröffnet neue Wachstumschancen für Heraeus.

Platinsensoren messen hochpräzise Temperaturdifferenzen

Die Durchsetzung von Energiesparmaßnahmen gilt als eine der größten Herausforderungen Chinas. So hat die chinesische Regierung in ihrem Fünf-Jahres-Plan Energiesparen auf die Agenda gesetzt, mit dem Ziel, den Energieverbrauch der Haushalte exakt zu erfassen. Bereits Ende der 1990er-Jahre wurde nach europäischem Vorbild die Heizkostenabrechnung nach tatsächlichem Verbrauch eingeführt. In den hierfür genutzten Wärmemengenzählern sind hochsensible Platintemperatursensoren in Dünnschichttechnologie von Heraeus im Einsatz.

Die Funktionsweise des Wärmemengenzählers basiert auf der Temperaturdifferenz von zwei Platintemperatursensoren, die im Heizkreisvorlauf und Heizkreisrücklauf installiert sind. In Verbindung mit einem Volumenzähler und einer Elektronikeinheit errechnet der Wärmezähler die tatsächlich verbrauchte Energie.

Quelle: Heraeus Holding GmbH