10.06.2009
Staatsminister Stefan Grüttner würdigte damit stellvertretend für den Bundespräsidenten Horst Köhler das langjährige Engagement Hirschbergs für seinen Berufsstand.
Seit über 25 Jahren ist der Professor aus dem Fachbereich Architektur ehrenamtlich im VDI aktiv. Als Arbeitskreisleiter technische Gebäudeausrüstung, Bezirksvereinsvorsitzender, Landesvertreter Hessens bis hin zum Präsidiumsmitglied übernahm er zahlreiche verantwortungsvolle Aufgaben und Ämter, in denen er sich für die Belange der Ingenieure einsetzte. Grund genug für seine VDI-Kollegen, ihn beim Bundespräsidenten für das Verdienstkreuz vorzuschlagen. Der 60-Jährige freute sich sehr über diese Auszeichnung: "Nicht zuletzt, weil der Staat damit auch ein Engagement würdigt, das nicht aus dem karitativen, sondern aus dem berufspolitischen Bereich kommt." Genau dies entspricht Hirschbergs größtem Anliegen: den Ingenieuren auf gesellschaftlichen und politischen Plattformen eine Stimme zu verleihen. Denn die Ingenieure anzuhören, sei wichtig für Gesellschaft und Politik: "Obwohl Ingenieurprodukte einen Großteil des Bruttosozialproduktes ausmachen, ist unsere Sicht der Dinge auch in der heutigen Krise unterrepräsentiert", betont Hirschberg. Gerade Ingenieure könnten dabei helfen, für die Probleme unserer heutigen Zeit zukunftsfähige Lösungen zu finden.
Zwar geht es ihm bei seiner ehrenamtlichen Arbeit vorrangig um seinen Berufsstand und die Entwicklung seines Fachgebietes - indem er etwa beim Gestalten der Regeln der Technik mitwirkt. Dennoch ist auch der Privatmann Hirschberg stolz auf seine Auszeichnung: "Ich halte es da mit dem Komponisten Johannes Brahms, der einst sagte: 'Orden sind mir wurscht, aber haben will ich sie'". Für Prof. Hirschberg ist das Bundesverdienstkreuz nicht nur eine Ehrung, sondern vielmehr eine Bestätigung, dass er mit seinem Einsatz einen richtigen Weg gewählt hat. So wird er auch künftig ein Sprachrohr der Ingenieure bleiben - und sich als Professor an der FH Aachen weiter seinem zweiten großen Anliegen widmen: Wissen an künftige Ingenieure weitergeben.