02.03.2011
„Sie erhalten eine hervorragende Ausbildung, werden von Beginn ihrer Berufstätigkeit an gut bezahlt und haben gute Aussichten auf weiter steigende Gehälter. Sie übernehmen faszinierende, wichtige Aufgaben in einem internationalen Umfeld“, so VDE-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer heute in Hannover. In der Tat, eine Umfrage unter den 4.000 Young Professionals im VDE hat ergeben, dass vier von fünf Hochschulabsolventen weniger als zehn Bewerbungsschreiben benötigten, um ihre Stelle anzutreten. Nur jeder dritte musste an mehr als drei Vorstellungsgesprächen teilnehmen. Bei Vertragsabschluss hatten über 50 Prozent der Hochschulabsolventen die Zusage eines weiteren Unternehmens, weitere 30 Prozent konnten unter drei Angeboten wählen.
Einziger Haken für Technologieunternehmen: Es muss auch Elektroingenieure in ausreichender Anzahl geben. Davon ist Deutschland allerdings noch weit entfernt. Den etwa 8.500 Absolventen im vergangenen Jahr steht nach VDE-Schätzungen etwa ein Bedarf von 12.000 Elektroingenieuren gegenüber. Hinzu kommt, dass der Ausländeranteil in der Elektrotechnik mit 17 Prozent an den Fachhochschulen und 30 Prozent an den Universitäten relativ hoch ist. Viele ausländische Absolventen kehren in ihre Heimatländer zurück. Das vermehrte Ausscheiden älterer Ingenieure und weniger Schulabgänger wird die Lücke weiter verschärfen. „Die Ingenieurlücke fällt weitaus größer aus, als es die Absolventenzahlen nahelegen“, sagt Zimmer. Auch der Frauenanteil bliebe mit sieben Prozent an Fachhochschulen beziehungsweise zehn Prozent an Universitäten erheblich hinter dem anderer Fächer wie Jura und BWL sowie hinter dem Anteil anderer Industrieländer zurück.
Quelle: VDE