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03.08.2011

Elf Millionen Euro für Erneuerbare Energien und Elektromobilität

Jetzt sind weitere große Forschungsanträge bewilligt worden: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat fünf vom IMFAA initiierte Verbundforschungsprojekte mit namhaften Instituten und Firmen genehmigt. Das Gesamtvolumen beträgt elf Millionen Euro auf drei Jahre. Die Projekte bringen dem IMFAA rund zwei Millionen Euro Forschungsgelder ein.

Die Hochschule in Aalen ist nach wie vor die forschungsstärkste Hochschule für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg unter anderem mit zahlreichen Forschungsprojekten in den Zukunftsthemen Erneuerbare Energien und Elektromobilität. Jetzt sind weitere große Forschungsanträge bewilligt worden.

„Knapp zwei Millionen Euro erhält die Hochschule vom Bund, um aktuelle Forschungsthemen im Institut für Materialforschung umzusetzen“, freuen sich Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider und der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter, die das Thema Erneuerbare Energien und Elektromobilität seit drei Jahren vorantreiben.

Vor knapp einem Jahr gründeten Prof. Dr. Gerhard Schneider, Prof. Dr. Volker Knoblauch, PD Dr. Dagmar Goll, Dr. Alwin Nagel und Timo Bernthaler das Institut für Materialforschung (IMFAA) im Studiengang Oberflächen- und Werkstofftechnik. Damit bündeln die Forscher ihre Forschungsaktivitäten und Kompetenzen unter einem Dach. „Dies bietet uns enorme Synergien in der täglichen Forschungsarbeit, in der optimalen Nutzung der Labore und deren weiteren Ausbau sowie bei der Akquisition von Forschungsvorhaben“, betont Gerhard Schneider.
Nun hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung fünf vom IMFAA initiierte Verbundforschungsprojekte mit namhaften Instituten und Firmen genehmigt. Das Gesamtvolumen beträgt elf Millionen Euro auf drei Jahre. Die Projekte bringen dem IMFAA rund zwei Millionen Euro Forschungsgelder ein. Damit wird nicht nur die Mitarbeiterzahl nochmals wachsen, ein großer Teil der Mittel fließt auch in den Ausbau der Labore – nicht zuletzt, um den Studierenden beste Voraussetzungen für das Studium und eigene Forschungsarbeiten zu bieten.

Forschungsthemen für die Elektromobilität sind beispielsweise neue Hochleistungsmagnete für Energiewandlung in Elektromotoren und Generatoren, multifunktionale Verbundwerkstoffe für Leistungselektronik oder alterungsbeständige Lithium-Ionen-Akkus. Mit diesen Projekten nimmt die Hochschule Aalen bundesweit eine Vorreiterrolle ein.

Die Forschungsschwerpunkte am Institut liegen auf der Anwendung und Weiterentwicklung der Methoden der Materialographie, außerdem auf dem Gebiet der Verbundwerkstoffe, der Magnete und der Batteriematerialien. Mit Elektromobilität und Erneuerbare Energien bearbeiten die Forscher aktuellste Themen mit zunehmend hoher wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz. „Nicht zuletzt bietet dies auch die Möglichkeit, Studierende in Gebieten auszubilden, die zukünftige beste Job- und Karrieremöglichkeiten bieten – sowohl in der Industrie als auch in der Forschung“, erklärt Schneider.

Die wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten des Institutes sind stark anwendungsorientiert – ganz im Sinne des Gedanken der Hochschulen für angewandte Wissenschaft (HAW), wie die Fachhochschulen nun offiziell heißen. Auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Batterien wird daran gearbeitet, Alterungsmechanismen besser zu verstehen, die die Lebensdauer der teuren Batterien verkürzen. Außerdem wird untersucht, wie Batterien schneller erprobt werden können, um sie zeitnah einsatzbereit für Fahrzeuge zu machen. Bei den magnetischen Materialen werden höhere Energiedichten sowie hartmagnetische Legierungen mit reduziertem Seltenerdmetallgehalt für die Energiewandlung durch Elektromotoren oder Generatoren erforscht. Im Bereich der Verbundwerkstoffe aus Keramik und Metall arbeitet das IMFAA daran, neuartige Schaltungsträger zur effizienten Kühlung leistungselektronischer Module mit verbessertem thermischen Management und hoher thermomechanischer Zuverlässigkeit zu entwickeln.

Unter dem Dach des IMFAA sind derzeit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig – mit steigender Tendenz. Durch die umfangreichen und bundesweit zukunftsweisenden Forschungsprojekte können das Institut und der Studiengang Oberflächen- und Werkstofftechnik attraktive Themen für studentische Arbeiten anbieten – sei es als wissenschaftliche Hilfskraft, mit Studien- oder Abschlussarbeiten oder gar mit einer Dissertation in Zusammenarbeit mit einer der zahlreichen Universitäten, mit denen das Institut kooperiert. „Die Ideenliste für neue Arbeiten ab dem Sommersemester 2012 ist ziemlich gefüllt“, freut sich Rektor Schneider.

Quelle: Hochschule Aalen