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01.12.2010

Düsseldorf ist einer der Aufsteiger im HWWI/Berenberg-Städteranking

Das Produktivitätsniveau (Bruttoinlandsprodukt pro Erwerbstätigem 2008) liegt in Düsseldorf bei 88.017, in Frankfurt bei 86.805 und in Hamburg bei 78.518 Euro. Beim Schlusslicht Chemnitz beträgt es 46.668 Euro.

„Erfolgreiche Städte sind Wachstumsmotoren für ganze Regionen. Ein Drittel aller Dienstleistungen und Güter wird in den 30 größten deutschen Städten produziert. Ihre Zukunftsfähigkeit ist somit wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“, so Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter der Berenberg Bank. „In den letzten zehn Jahren lag der Beschäftigungszuwachs in den Städten mit über 500.000 Einwohnern deutlich über dem Bundesdurchschnitt.“

Die Entwicklung der Städte hängt davon ab, welche Auswirkungen der demografische Wandel auf sie hat und wie sie den Übergang zu wissens- und forschungsintensiven Produktionsweisen bewältigen. „Wissensintensive Dienstleistungsbranchen expandieren, während ‚schmutzige’ Industrien zunehmend aus dem Stadtbild verschwinden“, bringt es HWWI-Direktor Prof. Dr. Thomas Straubhaar auf den Punkt.

Dabei beeinflussen sich demografische und ökonomische Entwicklungen gegenseitig. Prosperierende Städte ziehen Arbeitskräfte an, was ihre weiteren Entwicklungspotenziale positiv beeinflusst. Hochqualifizierte Menschen bevorzugen das urbane Leben, z. B. aufgrund veränderter Ansprüche an die Lebensqualität oder an das kulturelle Angebot. Unternehmen wissensintensiver Branchen finden in Städten ein größeres Angebot an qualifizierten Arbeitskräften – das Bildungsniveau der Stadtbevölkerung ist vergleichsweise hoch, und Universitäten und Forschungseinrichtungen befinden sich überwiegend in urbanen Zentren. „Die räumliche Nähe fördert zudem den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Menschen; das wiederum forciert Innovationen und die Weiterentwicklung von Technologien“, so Straubhaar.

Düsseldorf ist aufgrund seiner hohen Wirtschafts- und Bevölkerungsdynamik in den letzten Jahren sowie sehr guter Voraussetzungen für Unternehmen der Wissenswirtschaft im Vergleich zur Untersuchung aus dem Jahre 2008 vom elften auf den dritten Platz geklettert und ist gegenwärtig die Stadt mit der höchsten Arbeitsproduktivität.

„Die Studie zeigt, dass es zwischen den deutschen Städten derzeitig stark ausgeprägte Unterschiede der Standortbedingungen sowie der ökonomischen und demografischen Dynamik gibt. Betrachtet man die gegenwärtigen Entwicklungstendenzen, so besteht die Gefahr, dass sich die Schere zwischen den dynamischen und ökonomisch erfolgreichen Städten auf der einen Seite und den Städten, die teils massive Bevölkerungsverluste zu verkraften haben, weiter öffnet“, fasst Dr. Hans-Walter Peters die Ergebnisse zusammen.

Die Ergebnisse der Studie finden Sie hier.