23.03.2009
Der Hochschule Lausitz steht mit der neuen Laseranlage ein ideales Werkzeug auf dem neuesten Stand der Technik für die Ausbildung der Studierenden sowie für Forschung und Entwicklung zur Verfügung.
Zur Fachtagung "Lasertechnik an der Hochschule Lausitz (FH)" hatte der von Prof. Dr. Ralf Winkelmann geleitete Bereich Fertigungstechnik/ Tribologie des Fachbereiches Informatik/ Elektrotechnik/ Maschinenbau in das Konrad-Zuse-Medienzentrum eingeladen. In seinen Begrüßungsworten bezeichnete der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Günter H. Schulz, die Einführung der Lasertechnik als sehr wichtig für die Hochschule, als einen qualitativen Sprung, der die Kompetenzen der Arbeitsgruppe von Professor Winkelmann weiter erhöht und neue Kooperationen ermöglicht. Der Präsident dankte Professor Winkelmann und seinem Team für deren Engagement und hob insbesondere den von Professor Winkelmann geleisteten großen Beitrag zur Verdoppelung des Drittmittelaufkommens der Hochschule hervor.
Die Laseranlage konnte dank finanzieller Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Land Brandenburg an der Hochschule Lausitz installiert werden. Das Investitionsvolumen lag bei 340.000 EUR. Davon wurden 50 Prozent von der DFG und 50 Prozent vom Land Brandenburg getragen. Professor Schulz dankte dem Land und der DFG sowie der Technologiestiftung des Landes Brandenburg, die die Fachtagung zum Thema Lasertechnik finanziell unterstützt hatte.
Referenten namhafter Unternehmen aus der Schweiz und Deutschland - LASAG, Jenoptik und DINSE GmbH - hielten Fachvorträge. Im Anschluss führte Dipl.-Ing. (FH) Ronny Koswig - Wissenschaftliche Mitarbeiter im Bereich Fertigungstechnik/ Tribologie und Absolvent des Studiengangs Maschinenbau der Hochschule Lausitz - die neue Laserschweiß- und -schneidanlage im Laborgebäude Maschinenbau vor.
Die Anlage dient dazu, den Studierenden im Rahmen von Praktika technisch-physikalische Probleme beim Einsatz von Lasern zu erläutern und fächerübergreifende Zusammenhänge zu verdeutlichen. Des Weiteren kann die Hochschule Lausitz ihre Kompetenz im Bereich der fügetechnischen Forschung erhöhen. Erste Arbeiten sind begonnen, und weitere befinden sich in der Bewilligungsphase. Die vielfältigen Möglichkeiten der Pulsmodifikation sowie des Energieeintrages in die Verbindungsstelle sind beste Voraussetzungen dafür, kreative und unkonventionelle Ideen in die Praxis zu überführen. Die installierte Laseranlage ist ein ideales Werkzeug für die Herstellung neuartiger Verbindungen an unterschiedlichsten Werkstoffen und Bauteilen.
Die Möglichkeit, mittels Strahlung Verbindungen herzustellen, erweitert das angebotene Spektrum füge- und beschichtungstechnischer Forschung und Entwicklung erheblich. Es ist eine neue Basis für die Zusammenarbeit mit der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen gegeben. Diese soll besonders auch im wirtschaftlichen Umfeld der Hochschule intensiviert werden.
Vor allem das Laser-Hybridschweißen ist eine der wichtigsten Verfahrenskombinationen, die in den letzten Jahren entwickelt wurde und noch immer im Fokus der Wissenschaft und Technik steht. Geboren aus dem Problem der Prozessungenauigkeit wird es zunehmend Basis für neue Verbindungseigenschaften. Im Zusammenhang mit der Verbreitung höher fester Stähle und den sich hieraus ableitbaren fügetechnischen Problemen kommt den kombinierten Prozessen eine stärkere Bedeutung zu. Lösungen für diese Probleme werden zukünftig auch an der Hochschule Lausitz in Senftenberg erarbeitet.
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