04.03.2008
Die hohe Kunst des Umformens
Oder:
Wie ein Umformspezialist zum Galeristen wird
Die Welt der Kunst präsentiert sich gerne schillernd und glamourös. Eigentlich genau das Gegenteil zu unserer Profession des Umformens, wo allenfalls poliertes Metall schillert. Woher also kommt dieses Wort – Ingenieurskunst – das beides vereint? Denn mit schöngeistiger Beschäftigung hat die Umformtechnik nun wirklich nichts zu tun – auch nicht bei der Felss Gruppe. Dennoch ging dieses Wort unseren Ingenieuren einfach nicht mehr aus dem Kopf. Zu Recht, wie ein kurzes Nachschlagen im Duden bestätigt:
Das zu dem Verb »können« gebildete Substantiv [Kunst] bedeutete zunächst in enger Anlehnung an das Verb »Wissen, Weisheit, Kenntnis«, auch »Wissenschaft«. Dann wurde das Wort auch im Sinne von (durch Übung erworbenes) »Können, Geschicklichkeit, Fertigkeit« verwendet.*
Inwieweit dürfen wir diese Definition für unsere Arbeit in Anspruch nehmen? Diese Frage markierte die Geburtsstunde der Felss Group Gallery, unseres Messestandes auf der Tube 2008 in Düsseldorf. Unseren Besuchern präsentieren wir dort ausgewählte technische Werke. Die schönen Künste überlassen wir weiterhin Menschen wie Ferdinand Merkens. Der experimentelle Objektemacher hat mehrere Hundert Kilo Stahlrohre, bearbeitet von Maschinen der Felss Gruppe, zu einer faszinierenden Skulptur vereint. Diese Skulptur bildet das Herzstück der Felss Group Gallery und zeigt, dass die Symbiose zwischen künstlerischem Schaffen und absoluter technischer Präzision im Tausendstelmillimeterbereich möglich ist.
* Quelle: Das Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache, Duden Band 7, 4. Auflage 2007, Dudenverlag, Seite 460.