Die eigene Forschungseinrichtung CREAS wurde vor 25 Jahren in Hagondage (in der Nähe von Metz) im Osten Frankreichs aufgebaut. Das übergeordnete Ziel bestand darin, eine Einrichtung zur Entwicklung neuer Lösungen für Stahlgüten zu schaffen und sich damit vom Wettbewerb abzusetzen. Im Jahr 1999 beschloss man, das Team zu verlegen und ein neues Forschungszentrum auf dem Gelände des Stahlwerks in Hagondange zu bauen. Dort entstanden auf 5000 m² Laboratorien und Prüfeinrichtungen.
Seitdem hat Ascometal konstant in das CREAS investiert. Heute besteht das Team des Forschungs- und Entwicklungszentrums aus 30 Ingenieuren und Technikern, die in drei Kompetenzbereichen – Metallurgie, Gebrauchseigenschaften und Zerspanbarkeit sowie Prozessverbesserung und Verfahrenstechnik – tätig sind. Sie arbeiten eng mit dem Vertrieb und der Produktion von Ascometal zusammen.
Hohe Bekanntheit in der Stahlbauindustrie
In Anbetracht der zahlreichen Erfolge seit Eröffnung des Zentrums fasst Gilles Auclair, R&D Director bei Ascometal, zusammen: „In diesen 25 Jahren wurden Produktfamilien für spezielle Anwendungen von einer Vielzahl bedeutender Kunden von Ascometal entworfen, entwickelt und erfolgreich eingesetzt.
"Eine dieser Erfolgsgeschichten ist eine für die Pleuelanwendung entwickelte Stahlsorte namens SPLITASCO®HC, ein spaltbarer Spezialstahl mit einer hohen Lebensdauer und speziellen mechanischen Eigenschaften für eine verbesserte Zerspanbarkeit. In den letzten 15 Jahren konnten wir weltweit ein beträchtliches Volumen an Pleuelstangen aus dieser Stahlqualität konstruieren und schmieden.“
Spätestens mit der Entwicklung der METASCO®-Produktfamilie gehören das CREAS und Ascometal zu den Pionieren bei der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von bainitischem Stahl für Schmiedeanwendungen, wie z.B. Kurbelwellen, Spurstangen und Einspritzleitungen. Zum Portfolio an Spezialstählen gehören darüber hinaus die JOMASCO®-Familie für Getriebe- und Wellenkomponenten, ENDURASCO® für Wälzlager, VITAC® für leicht zu bearbeitende Stähle und die ASCOWELL®-Produktfamilie für Öl- und Gas- bzw. Bohranwendungen (z.B. Eruptionskreuze).
Herausforderungen der Kunden verstehen und Lösungen bieten
Das Forschungszentrum ist mit einer Vielzahl moderner Anlagen ausgestattet, um neue Stähle zu entwickeln (z.B. im Vacuum-Induction-Melting-Ofen (VIM) mit einer Kapazität von 20 kg), um Mikrostrukturen zu analysieren (z.B. mittels Rasterelektronenmikroskop mit EDS- und EBSD-Analysesystem), um mechanische und Ermüdungseigenschaften zu charakterisieren, geschmiedete Komponenten zu testen und vieles mehr. Mittels einer speziellen Software können die Forscher zudem verschiedene Schritte in den einzelnen Prozessabläufen simulieren.
Gilles Auclair erklärt: „Die Optimierung unserer Produktqualität steht über allem. Das heißt einerseits die Entwicklung neuer Stahlsorten gemeinsam mit unseren Kunden. Andererseits arbeitet das Team der Verfahrenstechnik täglich mit Kunden und eigenen Werken zusammen, um sie in den Bereichen Thermodynamik, Entnahme von Proben von flüssigem Stahl, Feuerfestigkeitsanalyse, Sondermesstechnik für die Prozessanalyse und Verbesserung der Produktion oder Simulation von Umformtechnik zu unterstützen.“