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Thema des Monats Mai 2013

 

Willkommen im Team! Vom Azubi zum Kollegen

Geschafft – die Lehrjahre sind vorüber! Wie geht‘s nun weiter? Eine hochwertige Ausbildung verbunden mit anschließender Berufsperspektive gilt immer noch als bestes Rezept für die Bindung qualifizierter Mitarbeiter an eine Firma. Was sagen die jungen Kollegen selbst dazu?

Im Stahlwerk Annahütte in Hammerau bei Freilassing sieht man die hohe Qualifikation und Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter als das „Fundament des Unternehmenserfolges“ an. Seit 475 Jahren ist die Annahütte bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor ihrer Region.

Das Unternehmen schätzt eine langjährige Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern. Um davon auch in Zukunft profitieren zu können, gestaltet die Annahütte ihre Ausbildungsgänge möglichst vielseitig und mit hohem Entwicklungspotential für den Einzelnen. Angesichts spürbarer Bewerberrückgänge ist man daran interessiert, Azubis nach ihrer Ausbildungszeit möglichst in ein Angestelltenverhältnis zu übernehmen.



Photo © Stahlwerk Annahütte

Manuel Thanbichler, Meister im Metallbauer-Handwerk, ist einer von ihnen: "Als ich vor 9 Jahren meine Ausbildung zum Industriemechaniker begann, entschied ich mich nach der Lehre, dass eine berufliche Fortbildung auf Handwerksebene eine vernünftige Basis für mich ist, um mich auf dem Arbeitsmarkt interessant zu präsentieren.

So fand ich in der Firma Stahlwerk Annahütte einen Partner, der mich bei meiner persönlichen Entscheidung zur Weiterbildung unterstützte. Nach meiner erfolgreichen Meisterprüfung im Metallbauerhandwerk im Jahr 2012 wurde mir die Möglichkeit gegeben, die neu erworbenen fachlichen und sozialen Kompetenzen im Berufsalltag einzubringen und mich den vielseitigen Herausforderungen zu stellen, die es nun zu 'meistern' gilt."

Auch bei den Lech Stahlwerken, ebenfalls ein Unternehmen der Max Aicher Unternehmensgruppe, wird in die Mitarbeiter von morgen investiert. Christian Gebele entschied sich ebenfalls für den Beruf des Industriemechanikers.

„Durch einige Praktika während meiner Schulzeit und technische Arbeiten zu Hause wurde mein Interesse an technischen Fertigkeiten - speziell im Maschinenbau - geweckt. Alternativen gab es zwar auch, zum Beispiel im Fenster- oder im Fassadenbau. Letztlich brachte mich aber die große Vielfalt in der Arbeit eines Industriemechanikers zu diesem Ausbildungsberuf. Denn auch die Bereiche Elektrik, Hydraulik usw. gehören zum Tätigkeitsspektrum. Die räumliche Nähe zwischen Arbeitsplatz und Heimatort spielte freilich eine weitere Rolle bei meiner Entscheidung für diese Ausbildung und die LSW.“



© LSW

Sein jüngerer Kollege Andreas Schuster hatte bereits im Vorfeld durch die elterliche Landwirtschaft Umgang mit Maschinen und Geräten. Durch daheim anfallende Reparaturarbeiten wurde sein Interesse an diesem Beruf früh geweckt. Er schätzt besonders die breite Grundlage dieser Ausbildung, die die Lech-Stahlwerke im Verbund mit der MAN durchführen: „Durch den abwechslungsreichen Durchlaufplan von MAN und LSW gestaltete sich die Ausbildung als äußerst vielfältig und sehr praxisnah. Auf das Erreichen des Gesellenbriefes wurde optimal hingearbeitet.“ Andreas Schuster schmunzelt: “Dabei wurden auch meine eigenen Erwartungen ‚zur vollsten Zufriedenheit‘ erfüllt.“

Christian Gebele ergänzt: „Das hier gängige duale Ausbildungssystem bestand bei uns aus 4 Tagen praktischer Ausbildung im Betrieb oder im Ausbildungszentrum der MAN und einem Tag Berufsschule. In der Schule wurden Fachrichtungen wie Baugruppen und Instandsetzung in der Theorie unterrichtet und dann zeitnah im Betrieb praktisch erklärt und angewendet. Dabei sind die einzelnen Bestandteile sehr gut aufeinander abgestimmt.“

Vielfalt und Praxisbezug sind auch in der Annahütte zentrale Begriffe beim Werben um die besten Köpfe: Sarah Keßler lernte Werkstoffprüferin im Stahlwerk Annahütte und absolviert derzeit ihr Studium ‚Bachelor of Engineering‘: "Ich habe mich für diese Ausbildung entschieden, da der Aufgabenbereich sehr vielfältig und abwechslungsreich ist. Direkt im Anschluss an diese Ausbildung habe ich den Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen aufgenommen, der das Studium Wirtschaft und Technik verbindet und sehr praxisorientiert ist. Hier kann ich meine zuvor erworbenen Fähigkeiten vertiefen und erweitern".

Das Stahlwerk Annahütte ist stolz auf Sarah Keßler, denn die 21-jährige aus Bischofswiesen hatte ihre Ausbildung zur Werkstoffprüferin als Beste ihres Ausbildungsberufes abgeschlossen. Dafür wurde sie 2012 von der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern ausgezeichnet.



© Photo: Annahütte

Auszeichnungen für herausragende Leistungen strahlen immer auch auf die Qualität der fachlichen Ausbildung zurück, doch beide Firmen legen mindestens ebenso großen Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung ihrer jungen Kollegen, zum Beispiel durch Ermöglichung der Durchführung eigenständiger firmeninterner Projekte. Bei den Lech Stahlwerken standen u. a. die Generalsanierung eines Schrottwaggons, sowie der Neubau einer Traversen-Ablage für Kräne auf dem Programm. Die Herausforderung für die Auszubildenden aus zwei Lehrjahren bestand jeweils darin, sich selbst zu organisieren und dann die komplette Planung und Durchführung des Projektes zu bewältigen.

In der Annahütte beteiligten sich im vergangenen Jahr insgesamt 14 Auszubildende am Projekt „design sitzt.“ Aufgabe war die Gestaltung zweier Design-Bänke, die im Rahmen der Salzburger Kunstaktion 2012 (http://www.designsitzt.com/) in der Salzburger Altstadt aufgestellt waren und jetzt den Eingangsbereich der Annahütte zieren. „Bei dieser Aktion haben unsere Auszubildenden mit Begeisterung ihr großes kreatives und organisatorisches Talent unter Beweis gestellt. Auf die Ergebnisse sind wir alle sehr stolz“, freut sich Geschäftsführerin Katharina Eisl.

„Das Beste an diesem Projekt war, dass wir es in Eigenregie auf die Beine stellen durften und es aufgrund der verschiedenen Aufgaben sehr abwechslungsreich war“, erinnert sich Moritz Werner, Auszubildender zum Industriekaufmann und zugleich Projektleiter der Gruppe. „Es hat Spaß gemacht, kreativ zu arbeiten und die Resultate zu sehen. Ich fand es auch toll, dass wir Azubis uns durch dieses Projekt besser kennenlernen konnten.“

Moritz Werner ist im 2. Lehrjahr und schätzt an seinem Arbeitgeber besonders, dass der die Möglichkeit bietet, auch neben dem Beruf zu studieren: „Mein Ziel ist es, einen Beruf zu haben, der mich fordert, mir Spaß macht und eine Familie zulässt. In 5–10 Jahren möchte ich mein Studium absolviert und meinen Platz in der Berufswelt gefunden haben. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, ihn hier im Stahlwerk Annahütte zu finden.“ Ein konkretes Betätigungsfeld hat er auch schon im Blick: „Am liebsten würde ich im Bereich Marketing arbeiten, um Veranstaltungen und Werbemaßnahmen zu planen.“

Derzeit ist er im Rahmen seiner Ausbildung genau dort eingesetzt und unterstützt das Team tatkräftig mit seinen Ideen. Der Marketingverantwortlichen Yvonne Oertl gefällt das: „Wir sind sehr zufrieden, derart kreativen und kommunikativen Nachwuchs bei uns im Team zu haben und würden uns wirklich freuen, wenn Herr Werner nach seiner Ausbildung bei uns bleibt“.

Frank Lindner
Links:

- Stahlwerk Annahütte. Talentschmiede
- Stahlwerk Annahütte. Imagefilm
- Lech Stahlwerke. Ausbildung
- Lech Stahlwerke. Imagefilm

 
 



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